Roadtrip an die Westküste der USA – damit ist bei mir immer gemeint: an der Küste Kaliforniens entlang – auf dem berühmten Pacific Coast Highway. Weder Arizona oder Nevada sind für mich ein Küstentrip.
Sorry, kein Abstecher nach Vegas hier heute. No ma’m. Alle anderen dürfen sich schon mal im Mustang zurücklehnen und die Reise genießen.
8- 14 Tage – knapp 1000 Km – 1 Bundesstaat – 9 Stationen
#travelwithSabina (*click*)
START: San Francisco – Monterey – Asilomar – Pinnacle National Park – (Julia Pfeiffer Burns Park/Big Sur) – San Luis Obispo – Santa Barbara – Los Angeles (Pacific Palisades, Malibu, Venice Beach, Downtown, Sunset Blvd, Chinese Theater, Walk of Fame) – San Diego – Joshua Tree – Julian
Zwar bin ich den Pacific Coast Highway schon so oft von San Diego aus auf und ab gefahren, würde für den heutigen Zweck aber mal in San Francisco starten. Wer von L.A. aus startet, verpasst all die kleinen Kostbarkeiten südlich der Stadt, die sich im Hinterland und an der Küste Südkaliforniens verbergen.
Tatsächlich bietet der Pacific Coast Highway die coolste Strecke, die schönsten Aussichten zwischen L.A. und San Diego, finde ich.
Heute aber Start in San Francisco. Auch, wenn ich normalerweise nach L.A. fliege, um mit dem Mietwagen runter die zwei Stunden nach San Diego zu fahren, habe ich auch einen sogenannten Gabelflug gebucht, erstmal nach San Francisco, habe dort den Jetlag ausgeschlafen, wieder mal ein wenig die Stadt genossen und dann runter gecruist.
Wie sich ein Roadtrip an der Westküste dann anfühlt und planen lässt, erzähle ich euch heute!
Meinen Blogpost mit weiteren wunderbaren Insidertipp einer kalifornischen Mitbloggerin findet ihr hier.
PACIFIC COAST HIGHWAY
Gut zu wissen
Euch erwartet also heute kein Trip durch den Bundesstaat, sondern eine Entdeckungsreise entlang des berühmten Pacific Coast Highways (101 oder 1)
Beide Straßen führen mehr oder minder direkt von San Francisco runter bis nach San Diego an die Grenze zu Mexiko (ja, diese berüchtigtste Grenze, die aktuell lang und breit diskutiert wird).
Die #1 ähnelt eher einer Landstraße, die 101 ist breiter, manchmal führte sie auch weg von der Küste. Dann sind wir auf die küstennähere Straße gewechselt.
Die Strecke zwischen San Francisco und San Diego dauert ohne Stopps rund acht Stunden, was ich schon öfter an einem Tag heruntergerissen habe.
Das letzte Mal als ich mit Freunden erst San José besuchte, um dann in San Francisco gemeinsam Silvester zu feiern.
SAN FRANCISCO › MONTEREY/ASILOMAR BEACH
Von San Francisco führt der Pacific Coast Highway direkt nach Monterey, Das war der erste Stopp. Monterey ist bekannt für seine mondäne Atmosphäre.
Hier treffen sich gerne begüterte Menschen, um ihrem Hang zu teuren Weinen, noch teureren Autos und den schönen Seiten des Lebens zu frönen.
Reisende besuchen auch gern das Monterey Bay Aquarium, was wir ausließen, weil wir vor hundert Jahren schon in Sea World in San Diego waren.
Beliebter Hotspot ist der einsame Zypressenbaum in Pebble Beach. (Im Bild direkt im Mittelpunkt unten)
Wir mieteten spontan ein Motelzimmer, um am nächsten Tag weiter bis Asilomar zu fahren.
Asilomar ist mitten in der Natur und lädt zum Entspannen ein. Näher am Wasser, von mehr Wasser kann man sich nicht umgeben fühlen. Nach einem arbeitsreichen Sommer genossen wir die Ruhe im September dort mit langen Spaziergängen sehr.
Unser Motel ließ keine Wünsche offen. War schick und sauber. Der altenglische Charme der viktorianischen Häuser lädt zu einem abendlichen Spaziergang ein. Verpflegt haben wir uns selbst.
Wer sich über das Wetter wundert: Ein Roadtrip entlang der Westküste im September von San Francisco aus, erfordert lange Hose und mindestens einen Hoodie.
Aber keine Sorge: Spätestens in Santa Barbara wird das Wetter so wie wir es uns von Kalifornien erhoffen;-)
GUT ZU WISSEN
San Fran – Monterey
Strecke: etwas mehr als zweieinhalb Stunden; oft Stau, Mautgebühren können anfallen. 197 Km
Fotoalarm: Der ikonische, einsame Zypressenbaum in Pebble Beach.
Hotel: Lover’s Point, Asilomar
Packtip: Im September mit Hoodie und langer Hose.
MONTEREY > PINNACLE NATIONAL PARK
Von San Francisco nach Monterey, Fotoalarm: der berühmte Baum. Alle Fans von John Steinbeck kommen auf ihre Kosten, wenn sie der „Straße der Ölsardinen“ ins Inland zum Städtchen Salinas folgen.
Orangenhaine soweit das Auge reicht! Für das echte Wildwest- und Cowboy-Feeling machten wir auch einen Abstecher in den Pinnacle Nationalpark.
ACHTUNG: Checken, ob nicht gerade wieder in Washington um das Budget gestritten wird. Das hatten wir nämlich vergessen. Und dann sind öffentliche Parks halt geschlossen. In San Diego musste ich unverrichteter Dinge einmal umkehren 🙂 Das ist dann sehr Schade.
Seht ihr? Schon besseres Wetter 🙂
GUT ZU WISSEN
Monterey – Salinas und Pinnacle Nationalpark
Strecke: 61 km
Eintritt: $ 30 (pro Auto von 2019 an)
Packtip: Hut und genügend Wasser
Kleiner Abstecher
San Luis Obispo – Santa Barbara – L.A
Ein Wort zu den Unterkünften. Ich liebe Motels in den USA. Unterkünfte haben wir spontan gebucht. Das ist kein Problem. Wir wollten immer in Motels wohnen.
Diese Motels sind ja der ganz besondere Charme der USA. Spontaner geht es nicht. Und das gehört für mich zu einem Roadtrip dazu: Anzuhalten, wo es mir gefällt.
Aber Achtung: Obwohl ich ja selbst in der USA zur Universität ging, hatte ich total vergessen, dass die Schule im September wieder anfing.
Auf der Höhe von Santa Barbara waren alle Motels ausgebucht. Da mussten wir zurück San Luis Obispo. Was aber ein totaler Gewinn war!
San Luis Obsipo ist ein stiller, allerliebster Ort – der alles verströmt, was die Bewohner zwischen San Fran und L.A. ausmacht: ein bißchen speelnig, naturbewusst und freiheitsliebend.
Es kann sehr gut sein, dass dir eine ältere Frau mit grauen, langen Haaren und ganz viel indianischem Schmuck begegnet, die so wirkt als sei sie in der Flower Power Zeit hängen geblieben, tatsächlich natürlich auf dem Weg zu ihrem spirituellen Erwachungsworkshop ist.
San Luis Obispo ist einen Stopp wert, wegen der kleinen pittoresken Häuschen. Ich habe dort eine alte Zimmergenossin oft besucht. Weil sie dort mit ihrer Lebensgefährtin wohnte, die an der Uni angestellt war.
GUT ZU WISSEN
MONTEREY > SAN LUIS OBISPO > SANTA BARBARA > L.A.
STRECKE: 217 (#1) / 152 (101) / 152 (101) km
Sehenswert: San Luis Obispo historische Häuschen/Mission von Santa Barbara)
Café: Sally Loos Wholesome (SLO), Tacos in der Mall von Sta Barbara
Ein Wort zu Santa Barbara. Ein Bekannter, der in Alaska gelebt hat, schwört auf diesen Ort, der sicher seine Reize hat (siehe oben). Es ist ein kleiner, schmucker Ort, der vor allem durch seine hübsche Mission im spanischen Stil beeindruckt.
Ansonsten erinnert er mich an meine Mitbewohnerin, die dort studiert hat. Und er erinnert mich an den Altersruhesitz des ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan.
Zur Strecke: Auf der Höhe von San Luis Obispo wechselten wir zurück auf den Highway 101.
Der Pacific Coast Highway bietet das ultimative Kalifornien Gefühl: Wärme, Wasser, Freiheit – besser geht es nicht.
L.A. gebührt ein eigener Post. Allein der Supermarkt „Vons“ in Pacific Palisades ist ein architektonischer Traum des Art Deco – und dann die Lage, direkt am Ozean!
Pacific Palisades ist tatsächlich mein Lieblingsort in L.A., er ist berühmt für seine deutsche Filmelite, die sich dort seit der Entstehung Hollywoods in den 20er Jahren niedergelassen hat. (Thomas Mann, Villa Furtwängler etc.)
Wer Lust auf lebende Promis hat, der ist natürlich weiterhin in Malibu oder Los Feliz (Brad Pitt) gut aufgehoben!
Hinter Santa Barbara wechselten wir wieder auf die #1, um in vollen Zügen zu genießen, was einen Roadtrip so einzigartig macht. Das Cruisen entlang der Küste mit einem unvergleichlichen Blick über den Pazifik.
An den ausgeschilderten „Vista Points“ hielten wir gefühlt bestimmt stundenlang an. Wir hatten ja Zeit. Dann hockten wir einfach nur da, und es wird in mir angesichts dieser gigantischen Weite immer ganz still.
Kleine Zwischenstopps:
L.A. > San Diego (Newport, Huntington, Laguna Beach)
Strecke: 192 km (über den Freeway South);
auf Höhe von San Onofre auf den Old Pacific Highway wechseln.
Jeder der kleinen Küstenorte, die sich die 101 von L.A. nach San Diego (County – das Umland der Stadt) aneinanderreihen sind einen Zwischenstopp wert. Sei es, um ins Meer zu hopsen oder eine Mittagspause einzulegen.
Erinnert sich jemand an den ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann? Wohnt in Huntington – vielleicht seht ihr ihn am Strand joggen?
Auf der Höhe von San Onofre wechseln wir gern auf den Old Pacific Highway – dem kleinen Küstenstädtchen haben die Beach Boys einen Hit gewidmet: „Surfin USA“
Pacific Palisades
San Onofre and Sunset
Redondo Beach L. A.
All over La Jolla
At Waimia BayEverybody’s gone surfin‘
Surfin‘ U.S. A.
In der Regel verbringen wir immer mindestens acht Tage, wenn nicht mehr dann in meiner zweiten Heimat – San Diego.
In Del Mar habe ich gelebt und das letzte Mal einer Schülerin für ihren Trip das Stratford Court Café zum Lunch empfohlen.
Sie war mit ihrem Mann und ihrer Tochter da und war ganz begeistert wie sie mir erzählte.
Über die in meinem Augen lebenswerteste und schönste Stadt Kaliforniens, San Diego, meine Unterkunft, Shopping, Sightseeing, Must-Sees euch schon berichtet in meiner Travel Diary.
Die Stadt Palm Springs ist ein Genuss der besonderen Art und lohnt sich. Sieben überraschende Eindrücke findet ihr in einem Post.
Und zum Nationalpark Joshua Tree schulde ich euch noch einen Post. Bisher hatte ich euch nur Bilder sporadisch gezeigt, weil wir 2016 dort zum Shooten waren. –> Wisst ihr, was eure Schuhe letzten Sommer gemacht haben?
Und kennt ihr Julian, die kleine Wildwest-Stadt im Hinterland mit einer einzigen Straße und dem besten Apple Pie in der Prairie? San Diegans verbringen dort gerne ihre Wochenendtrips.
Doch vorerst endet unser Roadtrip, denn wie meine liebe Mitbloggerin Sabine Gimm gerade schrieb, zu viele Eindrücke überfordern.
Hoffentlich hilft euch der Beitrag bei der Reiseplanung, versüßt euch einfach nur den Tag, und wie immer freue ich mich über euer Feedback und eure Fragen. <3 Meerblaue Grüße,
-Sabina
TRAVEL SERIES JANUARY –
Don Porsché
So eine Reise entlang der Küste habe ich noch nie gemacht, obwohl ich einige Jahre in Kalifornien (Berkeley) lebte.
Sabina Brauner
Don PorschéBerkely? Kann ich mir gut vorstellen Don. Von San Francisco war ich einmal dort. Musste ich hin.:) Aber das Studentenleben und das Leben an der Uni hat sich bestimmt unglaublich verändert…..oder?
Nach Berkeley hätte ich als Undergraduate gehen können. Habe mich dann aber für UCSD entschieden als graduate. Danke für deine Zeit. Ich muss unbedingt deinen Blog lesen kommen!
Nancy
That must have been a impressive trip. It looks like a total different world, doesn’t it. Do I understand it correctly that you lived in the US?
Sabina Brauner
NancyYes it sure is. And yes I did. In San Diego for a couple years. Really? Different world? Interesting – why different? Because of the houses? xxx
Sabine Gimm
Was für ein toller Trip liebe Sabina. Und definitiv schöneres Wetter. Meine Schwester hat in den 80ern eine Zeit lang in Kalifornien gelebt.
Liebe Grüße Sabine
Claudia
Oi querida! Reiseführerin könntest du sein… Danke für den hilfreichen Beitrag, die Tipps sind wirklich toll!!
Da hast du bestimmt auch schon mal den Hearst Castle besucht und die See-Elefanten am Elephant Seal Vista Point gesehen. Kalifornien ist immer eine Reise wert!
Beijinhos, Claudia
Claudia
ach mensch. Würd jetzt gern in den nächsten Flieger und dorthin.
Im Westen der USA war ich noch nie, nur im Osten an der Atlantikküste.
Ob ich es mal an den Pazifik schaffen werde? Die Fotos sind wunderschön.
Viele Grüße
Claudia
Dorie
Das klingt wirklich nach einer interessanten Reise. Einen Roadtrip würde ich auch gerne mal machen.
Liebe Grüße
Dorie von http://www.thedorie.com
Petra von FrauGenial
So tolle Eindrücke! Finde es immer so schwierig, Menschen über so schöne Orte und Hotspots aufzuklären, das es nicht wie ein langweiliger Stadtführer klingt..Finde deine Eindrücke leicht zu folgen und spannend. Falls es mal zum Pacific Coast gehen sollte, druck ich mir deinen Text als Ratgeber aus.
Gruß,
Petra
Evelin Wakri
Fantastisch Dein Reisebericht. Da möchte man sofort den Koffer packen und ab, denn Du hast ja alles so toll beschrieben… Coole Fotos liebe Sabina!
Ganz liebe Grüße Evelin
Bianca
Ja, das wäre wohl auch mein Land, wenn ich Spanien mal außer Acht lassen würde. Schon wenn ich die amerikanischen Filme sehen die dort spielen fühl ich mich wie zu Hause, obwohl ich nie dort war. Aber irgendwie verkörpert das dort alles was ich gern mag. Der Nationalpark ist natürlich auch ne super Kulisse für Fotoshootings!!!