Letzte Woche stellte ich Euch ein Oberteil vor, lasst es uns “Das Ding ohne Namen” nennen für den Moment.
Denn es war zwar weit geschnitten, ohne Knöpfe und wirklich alle Indizien ließen darauf schließen, dass es sich um ein Cape handelte. hier
In den Kommentaren war dann aber klar, dass gar nichts klar war: auch ich war letztlich verwirrt, ob es denn jetzt Cape und Poncho oder gar nichts von beiden darstellt.
Für mich habe ich die Formel: Musketiere oder Sancho Pansa gefunden. Soll heißen: wenn ich es mir um die Schultern schwingen kann wie D’Artagnon und höchstens am Hals zusammenbinden, um dann für Frankreich und die Königin zu reiten, dann ist es für mich als Amateurin ein Cape. hier Ein anderes schönes Beispiel dafür findet ihr bei Claudia.
Was ist der Unterschied zwischen Poncho und Cape?
Lässt mich das gute Stück ansonsten an südamerikanische Anden und Eselsritte bei Lagerfeuerromantik denken, dann ist es ein Poncho.
So wie hier auf dem Bild mit Felllchen am Flugplatz beim Sonntagsbrunch mit Freunden. Oder wie eine meiner Follower auf Instagram meinte: “Poncho ziehe ich über den Kopf”. So weit, so Poncho. Aber diese Cape-Zwitterwesen?
Erscheinen m.E. zunehmend auf der Bildfläche. Wie eben das “Ding ohne Namen”.
Auch beim Poncho ist nicht alles Sancho Pansa, und so habe ich für mich den Ponchopulli erfunden, weil er ja nunmal Ärmel hat, aber weit ist.
Marc O’Polo hatte ihn uninspiriert Wollpulli getauft. Nur sagt das aus, wie schön er in Wahrheit ist??? hier
Um jetzt aber mal Butter bei die Fische zu geben, habe ich meine liebe und unglaublich hübsche Mitbloggerin Beate Grigutsch vom idyllischen Bahnwärterhäuschen um ihren fachfraulichen Rat gebeten, was ein unglaublich bereicherndes Lesevergnügen ist: sie erklärt einfach und verständlich unten für uns das Wichtigste anhand ihrer perfekt geschneiderten Eigenkreationen!
Wie schon bei Ines Meyrose zum Thema “Strickjacken”.
“Vintage Trachtenpelerine aus Norwegen – ausgeformte Schultern, Kragen und Verschluss vorn – keine Armschlitz”
photo credits: Beate Grigutsch. |
Cape aus eigener Herstellung – mittels Teilungsnähten ausgeformte Schultern – Kapuze, Taschen, Armschlitze
Hippie-Poncho – aus zwei gestrickten Quadraten, an zwei Seiten zusammengenäht – an der Ecke ein Loch
für den Kopf – legt sich nur wegen des flexiblen Materials weich um die Schultern.
Also ich hoffe, dass hat euch jetzt genauso weiter geholfen wie mir! Im Zweifel halten wir uns an den guten Rat: “wenn es gackert wie ein Huhn, aussieht wie ein Huhn, dann ist es aller Wahrscheinlichkeit nach auch ein Huhn!”
Wer noch Tipps und Ideen hat, immer gern her damit! Habt ihr besonderes Vorlieben, Cape oder Poncho, oder liebt ihr wie Beate und ich, beides?
-Sabina