Der Totgesagte?
Mein Cordblazer. Und ihr dürft hier wirklich in längeren Zeiträumen denken.
Der Blazer ist schon so lange im Schrank, dass ich mich nicht mehr ans Kaufdatum erinnere.Getragen habe ich ihn ewig nicht mehr.
Im Blog gibt es in vier Jahren keinen einzigen Look mit dem Blazer. Dafür landete er aber mehr als einmal auf meiner Abschussliste beim Ausmisten. Irgendetwas hat mich dann aber immer zurückgehalten.
Smart Casual: Blazer, Ringelshirt und Boots
Gibt es eigentlich eine praktischere Alltagsuniform als jene drei Kleidungsstücke für das jetzige Fieswetter? (Während des Shootings pfiff ein eisiger Wind bei etwa vier Grad um die Häuser.)
Blazer, Ringelshirt und Boots wurden im Livestream von Drykorn für die kommende Herbst-/Winterkollektion gezeigt. Ja, die Mode ist schon wieder ein Jahr weiter. Was mir egal war, weil wir ja eh noch Winter haben.
Also habe ich aus dem Drykorn-Look etwas Ähnliches, aber doch ganz anderes gestylt. In der Vorlage war alles oversize – und so sehr ich das auch mag (Oversize! Daunenmantel!), ich habe gerade keinen Cordblazer in Übergröße, keine dunkelblaue Jeans in Oversize und keinen geringelten Rollkragen in Blau-Weiß.
Mein Blazer ist auch mal wieder nicht zweireihig. Auch nicht kastig, sondern abgerundet.
Eine kleine Blazerkunde
Für Mode interessiere ich mich, seitdem ich denken kann. Ich habe mir als Teenager auch mal einen Blazer selbstgenäht. Das war in den 80ern, der Blazer war zweireihig mit ziemlich breiten Schultern, reichte bis zur Mitte der Oberschenkel und hatte eckige Kanten.
Farbe: schrecklich-braun. Ihr könnt jetzt argumentieren, dass ich jetzt Beige trage. 🙂 Touché.
Irgendwann belegte ich ein Stil-Seminar an der VHS Heidelberg gefolgt von einer Farbberatung. Da ich eher schmal bin, erschlagen mich breite Revers. Mein Hals ist schwanengleich.
Also sollte der Kragen besser nach oben zeigen und schmal sein. Abgerundete Ecken wirken weicher und weniger wuchtig als harte Kanten.
Das gleich gilt übrigens auch für Taschen! Habe ich noch etwas vergessen? Vermutlich. Jedenfalls kaufte ich nach jenem Seminar diesen Blazer. Warum der eigentlich total unmodisch und nicht edgy ist, habe ich schon mal geschrieben.
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Wo ist denn hier bitte Paris?
Ihr mögt euch fragen, wenn ihr netterweise bis hier mitgelesen habt, wo denn hier bitte Paris ist? Genau in jener Straße auf dem Bild, die zufällig zu einer meiner Lieblingsstraßen in Frankfurt gehört.
Sie ist breit mit schönen Gründerzeitbauten. Liegt mitten im beliebten Stadtviertel „Sachsenhausen“, ist aber ruhig mit kleinen Geschäften, leckeren italienischen Restaurants – und einer noch beliebteren Bar namens „Paris„. Benannt nach dem gleichnamigen Besitzer.
Tapas und schmackhaften Wein kann ich euch sehr empfehlen, wenn es jemanden mal nach Frankfurt verschlägt. Doch damit niemand meint, das sei hier Klickbait oder eine Mogelpackung, voilà, habe ich auch noch den Eifelturm für Euch. 🙂
Dark Denim mit Samt und Cord
Denim meint ja nichts anderes als den Stoff, aus dem unsere Jeansträume sind. Das Wort geht laut Wikipedia zurück auf Serge De Nimes, was auf die Herkunft des Gewebes hinweist.
Dunkelblauen Jeansstoff bezeichnen wir auf Deutsch auch als „Indigoblau“. Wer jetzt denkt, rede doch nicht so geschwollen daher, sag doch gleich „ich trage eine dunkelblaue Jeans“, dann habt ihr Recht, andererseits doch nicht, denn ihr seid hier ja auf einem Modeblog:) Damit habt ihr das Wortgeklingel gratis mitgebucht.
Anyway, ihr habt noch eine solche Jeans im Schrank? Freut euch des Lebens und zerrt sie ans Tageslicht, denn Dark Denim bleibt auch 2018 der Hit. Der Mix aus Cord und Jeans erinnert mich doll an die 70er-Jahre, die aber wegen des neutralen Ringelshirts nicht heftig anklopfen.
Indigoblau ist eh die schickste Jeansfarbe, die ich auch in die Arbeit trage. Zusammen mit Beige wirkt sie edel. Ein Cordblazer ist immer ein bißchen lässiger als ein festerer Stoff.
Die Samtboots, die ich euch schon zum kleinen schwarzen Samtkleid gezeigt hatte, konnte ich wieder tragen, weil die braune Schnalle die Farbfamilie des Blazers aufgreift.
Fotoassistentin Kelly bei Fuß. |
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