Und dann auf einmal ist die längste Sommerpause, die ihr auf OB Style je erdulden musstet, vorbei. Unfreiwillig länger als geplant, habe ich mich rar gemacht. Mit einem dreiwöchigen Sommerurlaub auf unserer Lieblingsinsel Amrum, meinem Lieblingsort, wo ich versucht habe, Kraft zu sammeln und Rituale zu pflegen.
Plus: Wieder viel zu viel in den Koffer gepackt! Aber ich bin da aus dem Schneider. Die Nordsee ist Schuld. Beziehungsweise das Wetter, das damische, unberechenbare, das. In den Norden ist alles Mögliche mitzuschleppen, was schließlich ungetragen nach Hause brav zurückzutransportieren ist.
Überschattet haben den Urlaub zwei Trauerfälle im engsten Freundes- und Familienkreis. Und ich beobachte, dass aus der Trauer und Traurigkeit, neue Lebenserfahrung beginnt, heranzureifen.
Lest im heutigen Sonntagspost: Über das Glück, immer Dasselbe zu tragen, Rituale zu pflegen. Und warum ich mich seit meiner Rückkehr jetzt jeden Morgen aus dem Fenster hänge.
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[Lesezeit: 1:55 Minuten]
Rituale zu pflegen, schenkt mir innere Ruhe.
Bei Ritualen geht es ja um Wiederholung und Struktur.
Auch bei meiner Garderobe greife ich, gerade im Urlaub, immer zu den gleichen Sachen: Morgens bin ich nach dem Aufstehen in das Sweatshirtkleid geschlüpft, das ich vor Jahren bei Uniqlo in Manhatten erstanden habe.
War es kühl, habe ich die weite, schwarze Sweathose (Fair Fashion) dazu getragen.
Kleid über Hose mag ich, wenn es nicht nach „Kleid über Hose“ aussieht, sondern nach einem Ensemble.
Dieses „Ensemble“ hier ist aus Sweatstoff und weit geschnitten. So mag ich das.
Casual as can be.
Sagt selbst: Gibt es etwas Besseres als einen Look zu tragen, der sowohl drinnen als auch draußen funktioniert? Genau. Finde ich auch!
Puschen, Brille, Haargummi finden – nach dem Aufwachen ist ganz schön was los
Das Immergleiche gibt dem Leben Sinn, habe ich irgendwo gelesen. Warum nicht gleich mal bei der Kleidung anfangen. Eine Ritualforscherin sagt, mit unserem Ritual drücken wir uns und anderen gegenüber aus, wer wir sind.
Die anderen sind an meinem neuen Ritual, das ich mir im Urlaub ausgedacht habe, allerdings unbeteiligt. Weil es ja ganz neu ist, ist die größte Herausforderung eher, es morgens nicht zu vergessen.
Wo doch morgens eh schon immer, naja, MORGENS ist, wenn ihr versteht, was ich meine: Augen aufschlagen, Decke weg, mich daran erinnern, schon mal die erste Physio-Übung für die Hüfte zu erledigen, Puschen finden, Brille, Haarband. Meine Güte, morgens haben wir schon ganz schön zu tun, bevor wir überhaupt das Schlafzimmer verlassen, was?
Rituale zu pflegen, lohnt sich auch bei der Hautpflege, finde ich. Daher bin ich eifrige Anhängerin der Koreanische Beauty-Routine, wie ihr ja wisst!
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Aber ich setze jetzt auf mehr Struktur, indem ich ein Ganz neues Ritual pflege – aus dem Fenster hängen
Wenn ich mich zu etwas entschlossen habe, dann ist die Umsetzung wirklich nicht mehr schwer. Weil ich ein Ziel vor Augen habe und etwas WILL.
Und was ich will ist, morgens mein Fenster zu öffnen und den Tag mit einem „Guten Morgen“ zu begrüßen. Denn NATÜRLICH kann ich mich nicht buchstäblich aus dem Fenster hängen……das wäre dann schon mega schräg.
Ich schaue in den – seit Beginn des Rituals vor zwei Wochen – meistens blauen Himmel. Ein Blick nach links zeigt mir ein Flugzeug in der Ferne, im Landeanflug auf den Flughafen. Immer linse ich auch rechts hinunter zur Straßenecke, dorthin zum Waschsalon, um zu schauen, ob jemand schon wäscht. Um mich dann zu sammeln, in den Himmel zu blicken, durchzuatmen und ein paar Merksätze zu wiederholen im Kopf.
Dieser kurze Augenblick des Innehaltens gehört mir am Tag ganz allein.
Auf Instagram schrieb mir ein Follower die Tage den unglaublich netten Satz „Jeder hat das Recht auf ein bißchen Seelenfrieden.“ Diese Nachricht war von so viel positiver Energie erfüllt und hat sehr gut getan.
Viel Glück, viel Trauer
Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass im Juli sowohl mein Vater als auch ein Freund verstorben sind. Seitdem ist mein Blick auf das Leben nicht mehr derselbe.
An Lieblingsorte wie Amrum immer wieder zurückzukehren ist ein großes Glück.
Ich habe diesen Fimmel, fast jeden Tag an den Fähranleger im Süden der Insel zu radeln. (Der Insta-Husband schüttelt darüber ein wenig den Kopf. Tztz. Soll er.) Jedenfalls drehe ich vor dem Fähranleger meine Runde, um mich darüber zu freuen, dass ich nicht abreisen muss.
DieHobbypsychologin in mir orakelt natürlich, dass die existenziellen
Veränderungen im letzten Monat, meine Sehnsucht nach Ritualen genährt haben.
Und das Ritual, den Tag zu begrüßen, schenkt mir Kraft für den Tag.
-Sabina
Nancy
It’s nice to read something of your hand again. I hope you had a great time on your island. A week to go and then we have a two week vacation. Also to a island, Texel. Perhaps you have been there?
Sabina Brauner
NancyWe have been there quite a few times and loved it. Enjoy. xo
Tina von Tinaspinkfriday
Liebe Sabina, es ist schön wieder von Dir zu lesen 🙂
Liebe Grüße Tina
Sabina Brauner
Tina von TinaspinkfridayIch freue mich auch liebe Tina.
Erika Magdalena
Liebe Sabina,
die dunklen Zeiten gehören zum Leben. Manche Dinge kann man nicht abwenden, man muss sie hinnehmen und das Beste daruas machen. Es macht nämlich sehr wohl einen Unterschied, wie man damit umgeht. Ich habe das auch selbst erleben müssen. Deswegen kann ich sehr gut verstehen, dass sich Dein Blick auf das Leben verändert hat.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft zum Annehmen und Bewältigen
Erika
Sabina Brauner
Erika MagdalenaLiebe Erika, deine Worte habe ich sehr gerne gelesen. Ich bin unglaublich dankbar, Leserinnen wie dich hier in der OB Style Community zu haben – die ihre Lebenserfahrung nicht nur teilen, sondern das Leben in seiner oft traurigen Vielfalt mit Reife betrachten. Ganz liebe Grüße Sabina
Sabine Gimm
Schön, dass Du auf der Insel Kraft tanken konntest liebe Sabina.
Eine Umarmung schickt Dir
Sabine
Sabina Brauner
Sabine GimmGanz lieben Dank Sabine! Deine Nachricht hat mich sehr gefreut.
Petra von FrauGenial
Der Satz ist besonders schön. Er beruhigt einen. Ich hoffe Du konntest auf der Insel ( oder bist Du noch auf der Insel) die Auszeit nehmen, Dinge zu verarbeiten. Sowas passiert ja nie von heute auf morgen und ja ein langer Prozess. Kelly fühlt sich auch anscheinend wohl wie in den Stories zu sehen ist.
Petra von FrauGenial
Der Satz ist besonders schön. Er beruhigt einen. Ich hoffe Du konntest auf der Insel ( oder bist Du noch auf der Insel) die Auszeit nehmen, Dinge zu verarbeiten. Sowas passiert ja nie von heute auf morgen und ja ein langer Prozess. Kelly fühlt sich auch anscheinend wohl wie in den Stories zu sehen ist.
Sabina Brauner
Petra von FrauGenialLiebe Petra, ja wie du ja jetzt weißt, sind wir zurück. Waren aber so schlau, gleich den Herbst zu buchen. Denn irgendwo muss die Kraft ja herkommen. Ja, sie muss ein bißchen abnehmen, ist aber munter. Liebe Grüße und Danke wie immer, für deine Zeit. Sabina