Bei Chanel in Paris in der Rue Cambon, dem ehemaligen Wohnsitz von Coco, findet die Kundin beim Bummeln im Laden keine Kasse. Vive la discrétion. Ein hölzener Schreibtisch in einem Alkoven enthält die Geldkassette, in der Mademoiselle die Scheine verschwinden lässt. Ruckzuck. Diese Art von Diskretion muss man sich leisten können. Ich kann es leider nicht. „Das Thema Geld ansprechen“, gehört sicher auch zu eurem Leben.
Doch erschwert die ganze Geheimnistuerei darum, einen entspannten Umgeld, denke ich. „Du bist die Einzige, die nach Geld gefragt hat,“ bekam ich vor ein paar Tagen zu hören. Und es war nicht als Kompliment gemeint.
Es war ein ganz böser Vorwurf. Als Bloggerin Geld verlangen. Wie könnte ich das Thema Geld ansprechen. Böse sei das. Bezahlter Content. Pfui.
Mit der Selbstgerechtigkeit derjenigen, die sich moralisch überlegen fühlte, traf mich der Bannstrahl: Die Damen eines Projekts wollten ECHTEN Content. (ECHT“ hatten sie extra groß geschrieben, wie ich hier. Für den Fall, dass ich es nicht kapieren und das Ausmaß ihrer Empörung mir klar werden würde.
Daher müssen wir hier heute reden. Über guten ECHTEN Content versus bösen bezahlten Content.
Ist bezahlter Content kein ECHTER Content?
Ich langweile euch nicht mit dem Hinweis, dass bezahlter Content bei Google sofort als „paid Content“ angezeigt wird. Und es in den Suchergebnissen um die Bezahlmodelle der Medienhäuser geht, die sich ihre digitalen Inhalte versilbern lassen.
Bezahlter Content, wie ihn meine ungehaltene Kontrahentin mir entgegenschleuderte als Schimpfwort, in Blogs, nennt sich „sponsored posts.“ Nur mal so nebenbei, zum Verständnis.
Nun aber zurück zur eigentlichen Fede: Meiner Unverfrorenheit, als Bloggerin für die Erstellung von digitalen Inhalten, von Storytelling, Honorar verlangt zu haben.
Wie hatte ich es wagen können, das Thema Geld anzusprechen? Ja auch nur in Erwägung zu ziehen?
„Du bist die Einzige, die nach Geld gefragt hat“, bekam ich also vor ein paar Tagen zu hören, in einem Austausch über ein Projekt. Und das war nicht als Kompliment gemeint.
Das Thema Geld ansprechen – das hatte ich gewagt. Früher hätte mich der Vorwurf eingeschüchtert, heute finde ich es eine Unverschämtheit.
Als ich 2007 anfing zu bloggen, war nicht von Geld die Rede oder von Produktplatzierung. Oder Contentplatzierung. Gänseblümchengleich bloggte ich vor mich hin, mal hier ein Bild, mal da wieder ein paar Zeilen.
Die Welt dreht sich geschwind, einige Gerichtsprozesse mit Cathy Hummels und anderen „Influencern“ weiter, und wir stehen heute da, wo wir stehen: Nämlich bei dem Nebeneinander von Werbung, Native Advertizing und kostenlosen oder kostenpflichtigen (halt: bezahlten) Inhalten.
Was IST bezahlter Content?
Bezahlter Content meint hier in diesem Zusammenhang, die Möglichkeit, in online geführten Accounts Werbung zu platzieren gegen Bezahlung.
Über die Kennzeichnung von Posts, wenn sie bezahlten Content enthalten, also kommerzielle Ziele dahinter stehen, habe ich
- mir hier auf dem Blog schon die Finger wund getippt. Thema: Verdiene ich mit meinem Blog Geld?,
- mich schon in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung deutlich positioniert und
- möchte ich fragen: Wenn dieser Blog kostenpflichtig wäre, weil ich für die Inhalte Geld verlangen würde, wäre das bezahlter Content oder eine Honorierung meiner Leistung?
Klare Antwort: Bleibt mir überlassen. Ich müsste nur eine kluge Vermarktungsstrategie entwickeln:
Über Facebook und Pinterest Werbung platzieren und den Inhalt unter Verschluss legen. Wenn es genügend Menschen kaufen, ich also ein Anspreisungsgenie bin, dann wäre dieser Inhalt honoriert. Bumms. Aus. Ende.
Wären diese bezahlten Inhalte dann weniger glaubwürdig?
Warum ich heute auf dieses Thema gekommen bin? Weil es mal wieder zeigt, wie schnell es Frauen verleidet werden kann, das Thema Geld überhaupt anzusprechen.
Weil Frauen und Finanzen eh heikel ist. UND, weil gerade auf der Instagram-Platform überwiegend Leistung gegen Produktüberlassung erbracht wird.
Klar gibt es Accounts, die Geld erhalten. Hurra. Manche haben sogar ihre feste Stelle gekündigt und machen sich nun selbstständig. Was ich als langejährige Selbstständige echt mutig finde. Aber jeder ist ein anderer Charakter.
Zurück zum eigentlichen Zankapfel: Dem bezahlten Content, der ja kein ECHTER Content sei.
Was war passiert?
Es begab sich, dass an mich auf Instagram ständig ein neuer Account Likes vergab.
Wie sich herausstellte stehen dahinter drei Bloggerinnen, die eine non-profit „Community“ aufbauen wollen von Frauen, die Beiträge bloggen. Das Ganze soll dann als E-Book an kommerziell arbeitende Unternehmen und Agenturen gesendet werden.
Spricht überhaupt nichts dagegen. (Habe das Ganze nur noch nicht verstanden.)
Was ich mir gewünscht hätte: Transparent nachvollziehen zu können, wer dahinter steht. (Das erfuhr ich erst auf Nachfrage.) Offenzulegen, was die drei Damen von dem Projekt haben. (Die sich auch nicht zu Schade sind, im großen Rahmen Follower zu kaufen, was ich für eine üble Wettbewerbsverzerrung halte.)
Follower kaufen ist auch kein Kavaliersdelikt
Mich interessierte, wie eine Zusammenarbeit aussehen würde und stellte mich als professionelle Bloggerin, freie Journalistin und PR-Referentin vor. Was in der Kommunikation dann leider zu einem drastischen Mißverständnis führte.
Postwendend flatterte mir die empörte Antwort, dass ihr Projekt nur ECHTE Beiträge von Frauen in ihrer Community sammeln wolle, ins Postfache.
Das Mißverständnis lag darin, dass sie mir unterstellten, ich wollte Content platzieren, weil ich mich als professionelle Bloggerin bezeichnet hatte. Das Wörtchen „Honorar“ war dabei gar nicht gefallen!!!
Immer im Hinterkopf behaltend, dass die gesammelten Beiträge an kommerzielle Unternehmen gehen sollen. Zu welchem Zweck weiß ich leider bis zur Stunde immer noch nicht.
Wie verwerflich es sei, bei der Erstellung von ECHTEM Content auch nur an Geld zu denken, bekam ich genau in die Direktnachricht getippt: O-Ton: Ich sei die Einzige, die nach Geld gefragt hätte.
Worauf ich erwiderte, dass das nun wirklich nicht lobenswert sei, wenn Frauen nie nach einer Honorierung ihrer Tätigkeit verlangen und sich als sogenannte „Influencer“ auf Instagram für ein zugesandtes T-Shirt für kostenlose Arbeit einspannen lassen.
Ich möchte ein Projekt verstehen, bevor ich mich verpflichte.
Es war nicht meine Absicht, mit der Bloggerin herumzudiskutieren. Ich hatte mich kurz vorgestellt, war daran interessiert, mehr über das Projekt zu erfahren, bevor ich irgendwo Beiträge einreiche.
Kostenlose Produkte sind der neue Gold-Rush
Manche andere Damen scheint das Drumherum gar nicht weiter zu interessieren.
Das ist wie beim Goldrausch. Alle rasen zur vermeintlichen Goldmine, sobald davon die Rede ist. Oh. Agenturen. Oh, Unternehmen. Produkte! Produkte! Produkte! Events! Roter Teppich!
Was mich zur kostenlosen Arbeit der Hobbyblogger, die Lust darauf haben und es sich leisten können, für eine Produktüberlassung stundenlange unbezahlten (aber ECHTEN?) Content zu produzieren. Noch dazu, zu wirklich anspruchsvollen Bedingungen seitens der Agenturen und deren kommerziellen Kunden.
Einen fabelhaften Beitrag habe ich bei Catherine von Not Dressed as Lamb zu dem Interessenkonflikt zwischen professionellen und freizeitmäßigen Bloggern gefunden.
Was mich nur verwundert: Im Offline Leben will niemand kostenlose Zeitungen lesen oder im Postfach haben. Weil es sich um Anzeigen dreht.
Zeitungen pochen auf ihre redaktionelle Unabhängigkeit. Dafür bezahlen wir. Immer öfter auch im Internet. Ist es das, was wir unter „echtem“ Content verstehen?
„Eine Anzeige in der Vogue kostet 20.000 Euro, Blogger arbeiten für ein paar Klamotten.“ Was sagt das über uns Blogger bzw „Influencer“ aus?
Merkwürdig: Sobald sich Inhalte ins Internet verlegen, soll alles kostenlos sein.
Aber was ist dieser Content, den ich jetzt beispielsweise schreibe Wert, wenn er kostenlos zu haben ist? Laut besagter Mitbloggerin darf ich mich freuen, dass er als ECHT gilt.
Und diese Echtheit muss rein und unbescholten bleiben? Durch Geld wird sie beschmutzt?
Warum folgt ihr einem Blog oder einem Account?
Versteht mich richtig. Ich freue mich über alle Leserinnen.
Niemandem will ich jetzt Geld abknöpfen. Aber ich finanziere die Technik, den Internetanschluss, habe ein neues Theme gekauft, abonniere verschiedene Tools.
Um wenigstens nicht dauerhaft ein Zuschuss-System zu betreiben, akzeptiere ich Kooperationen und platziere als Service für meinen Leserinnen Affiliate Links.
Ist der Content, ich spreche ja lieber von Inhalten, sind dieser Inhalte dann weniger ECHT? Was immer damit auch gemeint ist. Glauwürdig, vielleicht?
Nancy
What a stupid stupid comment of that person! What does such a person think! That blogging cost nothing? Come on, we reserve to het pair for what we do! I love it when a company pays me for a pre written post that is relevant for my blog! Sometimes I accept a non paid for post, but only with no links, Just because it s a good post! But it s up to me! We are in charge Sabina!
Ela Trautner
Guten Morgen liebe Sabina,
da hast du einiges VOLL auf den Punkt gebracht …. klasse, sehe es genauso wie du.
Natürlich darf und kann das jeder für sich entscheiden, aber die Zeit, die wir da reinstecken ist zu wertvoll, als sie mit einem T-shirt bezahlen zu lassen. (Ist ja das billigste Teil …hab ich mir schon anhören müssen!!!)
Vielleicht sollte ich Telekom anbieten, meinen Internetanschluss und weitere Gebühren mit einem Hoodie zu bezahlen … ich glaube das gab es schon mal oder???
Ich liebe deine Beiträge und freue mich auf weitere
Liebe Grüße
Ela
Sabine Gimm
Ich verstehe das ganze Projekt nicht. Soll das so eine Art Influencer-Gegenbewegung werden? Klar, manche treiben es auf die Spitze und sind echt unglaubwürdig, was Werbung auf Instagram betrifft. Aber schwarze Schafe gibt es überall.
Dieser ganze Trubel wurde mir mit der Zeit zu viel. Daher habe ich mich komplett von Kooperationen verabschiedet. Schließlich mache ich das nur nebenbei.
Es ist das gute Recht eines jeden Bloggers, Geld für Blogbeiträge zu verlangen, sobald ein Auftrag vorhanden ist.
Liebe Grüße Sabine
Alice
ich frage mich wovon die Damen denn leben. Im Geschäft meckert auch keiner, wenn er für die Ware Geld bezahlen muss.Oh, die verdienen daran. Mir ist auch aufgefallen, daß viele nörgeln weil Direktverkäufer ach soviel Provision erhalten. Die Verdienstspanne im Geschäft ist größer und keiner regt sich darüber auf. Frauen meckern das sie weniger als Männer verdienen. Sie sollten mal überlegen woran das liegen könnte.
Schönen Mittwoch
Alice
Sabina Brauner
AliceLiebe Alice,
auch das kann ich so unterschreiben. Jahrzehntelang durfte niemand auch nur einen Hauch auf die Eigenverantwortung von uns Frauen hinweisen. Basha Mischka schrieb mal ein Buch, das in diese Richtung ging und schon ergoss sich ein Shitstorm über sie.
Aber bei diesem Nörgeln schwingt auch Mißgunst mit, denke ich. Auch, wenn ich nicht immer dieses Argument bringen will. Ist es aber nicht weniger angebracht an mancher Stelle.
Herzliche Grüße du Diva. Sabina
Petra von FrauGenial
Genau richtig gehandelt! Du bloggst ja nicht zum Zeitvertreib, und steckst ja auch total viel Recherche rein! Ich komme gerne zum Lesen und mich inspirieren und vor allem zum Stöbern.
Sabina Brauner
Petra von FrauGenialLiebe Petra, fühl dich virtuell umarmt, wenn ich darf. Das hast du so süß ausgedrückt. Hab noch einen wunderbaren Sonntag. LG Sabina
Fran
Ohne jetzt werten zu wollen, was „echter“ Content ist – das mag jeder für sich selbst bestimmen. Das Projekt kenne ich nicht und es wirft in der Tag einige Fragen auf.
Aber der Unterschied zwischen Journalisten und Profi-Bloggern (und das ist für mich jeder Blogger, der Geld oder Shirts mit seinem Blog verdient, ungeachtet der Menge) ist jener, dass ein Journalist von seinem Medium bezahlt wird und eben genau nicht von dem T-Shirt-Hersteller.
Damit ist er unabhängig in seiner Berichterstattung. Nicht umsonst ist bei den sogenannten „seriösen“ Medien die Redaktion von der Anzeigenabteilung strikt getrennt. Das beste Beispiel ist wohl die TAZ, die verkauft gar keine Werbung, sondern finanziert sich aus den Erlösen ihres Produktes.
Wie glaubwürdig ein Text ist, für den ich von Hersteller des Produktes, über das ich schreibe, bezahlt werde, kann ich höchstens für mich bewerten. Darf mir auch egal sein, denn genau aus diesem Grunde blogge ich höchst umkommerziell und verdiene mein Geld im Journalismus. Und vielleicht bin ich genauso deswegen auch eher pingelig, was Kommerzialisierung angeht.
Liebe Grüße
Fran
Sabina Brauner
FranLiebe Fran,
ja, das TAZ-Modell ist jeder Blog, der dicht macht und Abonnenten hat, die für den Content bezahlen. Wie bei der Modeflüsterin etwa.
Und natürlich existieren mittlerweile Journalismus und Blogger nebeneinander. Mal friedlicher, mal weniger friedlich 🙂
Ein bezahlter Text ist wie eine Anzeige in einer Zeitschrift in der Regel. Aber über das Produkt erzähle ich dann auch. Und so kann halt jede entscheiden in einem solchen Post, ob das Produkt etwas für sie wäre. Das ist alles.
Danke für deine Einordnung nochmal. Ehrlich, erschreckt mich aber, wie wenig Medienkompetenz bei vielen Menschen vorhanden ist. Dass mache allen Ernstes Facebook als Informationskanal wahrnehmen. Heja….Liebe Grüße und schönen Sonntag. Sabina
Erika Magdalena
Liebe Sabina,
Du hast vollkommen Recht und ich bin wie Du der Meinung, dass gute Arbeit bezahlt werden soll. Leider ist das oft ein Frauenproblem, sich mit viel zu wenig zufrieden zu geben. Geld oder die Verhandlungen über Geld als etwas Schmutziges anzusehen.
Machen wir es besser!
Liebe Grüße
Erika
Sabina Brauner
Erika MagdalenaLiebe Erika,
das die vermeintlich kostenlosen Produke aber zu versteuern sind, bedenkt vermutlich keine der Damen. Und das ist dem Staat völlig egal, wie schmutzig das Thema ist. Frau kann ja immer dazu lernen, ich habe am Anfang meines Berufslebens auch zu wenig verlangt. Aber ich kann nicht nicht daran erinnern, anderen das Recht abgesprochen zu haben, gut zu verhandeln. Oder überhaupt sich um das Thema Gedanken zu machen.
Wie gesagt, eine Antwort hätte mir gereicht wie: „Unser Projetk ist so und so aufgestellt. Das ist die Idee.“ Naja, deine Haltung ist eine gute Inspiration.
Sei herzlich gegrüßt. Sabina
Tina von Tinaspinkfriday
Liebe Sabina, natürlich darf man nach Geld fragen. Da bin ich ganz bei Dir! Dieses über Geld spricht man nicht sollte endlich von der Bildfläche verschwinden.
Ich mache den „echten“ Content jetzt nicht unbedingt daran fest ob es eine bezahlte Kooperation ist. Mir gehts um den Post und den Blogger/Bloggerin wie das geschrieben ist. Das bewerte ich dann völlig subjektiv für mich.
Toll siehst Du übrigens aus, genialer Style.
Liebe Grüße Tina
Sabina Brauner
Tina von TinaspinkfridayLiebe Tina,
ja, das hat mir kürzlich gerade wieder eine Mitbloggerin entgegnet, die bei derselben Firma wie ich, eine Kooperation bekam. Da herrscht halt Konkurrenzdenken bei ganz vielen Damen. Leider findet nur ganz wenig Austausch statt. Aber, der ist mir sehr wertvoll und jene Kolleginnen schätze ich auch sehr.
Das hast du sehr gut ausgedrückt. Danke liebe Tina. Du bringst die Dinge so gut auf den Punkt. Ohne Drama 🙂 Und danke ganz herzlich natürlich für dein Lob. Das freut mich ganz ehrlich ganz doll. Liebe Grüße von Sabina
Sabiene
Es ist durchaus möglich, ECHTEN Content zu schreiben, der dennoch einen bezahlten Link enthält.
Für den Auftraggeber zählt oft nur die Platzierung des Links und vielleicht auch noch die Erwähnung eines Produkts.
Für den Leser zählt dann aber auch die Geschichte drumherum. Was ist passiert? Warum erwähnt der Autor dieses Produkt? Was wäre die mögliche Folgerung? usw.
Bei dem Beispiel, dass du beschreibst, vermute ich, dass hier Dritte versuchen, sich fremden Content unter den Nagel zu reissen. Also Verarsche. Solche Bestrebungen gibt es ja zu Hauf.
LG
Sabiene
Kristina
Liebe Sabina,
Du machst Dir die richtigen Gedanken. Arbeit wird bezahlt. Punkt. Wer diesen Aspekt nicht anerkennt, darf sich gerne entfernen. Ich habe kürzlich auch mal was zum Thema geschrieben; eine Bloggerin meinte, dass Rezensionen „per se aus ethischen Gründen kostenlos seien“.
Wahnsinn. Dann fragen wir doch gleich mal unsere Vermieter, die Autowerkstatt und die Kassiererin im Supermarkt, ob wir da mit unserer Reichweite oder mit den kostenlosen Produkten bezahlen können 😉
Sabina Brauner
KristinaWas um Himmelswillen sind denn „ethische Gründe“? Du liebe Güte. Abgesehen davon, darf ja jede bloggen wie sie mag. Und der Ethik huldigen. Vielleicht hat sie ja reich geerbet. Aber auch dann finanziert so jemand seinen „ethischen“ Anspruch aus irgend einem Topf. Also…..Danke für deine spannende Rückmeldung liebe Kristina. Hab noch einen schönen Sonntag! LG Sabina
Birgit
Es ist ziemlich skuril, von anderen Bloggerinnen Beiträge („echten Content“) für umsonst haben zu wollen, um diese dann an komerzielle Firmen weiterzugeben. Was machen die denn dann damit? Für eigene Zwecke nutzen? Inhalte und Fotos klauen, oder was?
Gut, dass du da nicht mitgemacht hast.
Wer selber bloggt, weiß, wieviel Arbeit dahinter steckt, von den Kosten mal ganz abgesehen. Bezahlte Kooperationen sind nichts Verwerfliches, solange der/die Blogger/in hinter dem Produkt steht und dieses gut findet. Ich persönlich würde keine Werbung für Firmen machen, die Billigprodukte unter schlechten sozialen Bedingungen oder gar mit Kinderarbeit produzieren, oder stark umweltschädigend sind. Ansonsten lese ich bezahlten Content genauso gerne wie unbezahlen.
Herzliche Grüße
Birgit
fortyfiftyhappy.de
Sabina Brauner
BirgitSiehst du liebe Birgit, genau das hätte ich auch gerne gewusst. Alles non-profit. Aber sobald ein kommerzielles Unternehmen im Spiel ist, möchte ich wissen, worum es geht. Und da hätte ich auch eine Bringschuld. Finde ich daher schon mal weniger gut.
Bei den Blogs, die ich lese, lese ich ja schon länger und „kenne“ die Bloggerin etwas bzw. den Content kann ich einordnen. Und ehrlich? Wenn sie die kostenlose Arbeit, die sie sonst leistet, kompensiert bekommt durch eine Kooperation, dann gönne ich ihr das.
Wer von uns geht eigentlich ins Büro ohne dafür Bezahlung zu erwarten? Nur im Blog, im Internet ist alles umsonst – was nix kostet, ist nix wert. Und so wird m.E. oft auch damit umgegangen. Wofür bin ich bereit, zu zahlen? Was ist mir etwas wert?
Vielen Dank für deinen lesenswerten Kommentar liebe Birgit und einen schönen Sonntag wünsche ich dir.
LG Sabina
Marion
Moin meine liebe Sabina,
echte Inhalte? mmhh kopf kratz!?.Da ich einen Businessaccount bei Insta habe, wären also die Inhalte nicht echt? ich verkaufe ja meine Produkte, also bringt das was ich da poste ja irgendwann Geld!? Ganz ehrlich? Die spinnen wirklich. Wäre es nicht so traurig müßte man vor Lachen über den Boden Kugeln.Aber Follower kaufen ist ok, oder was? Genauso doof! Ich mach bei Insta Werbung damit die Leute in meinen Shop geleitet werden, aber Follower kaufen bringt ja mal überhaupt nichts! Ich würde sagen ärger dich nicht über die komischen Trullas und mach einfach weiter so.
Lieber Gruß von Marion
Sabina Brauner
MarionMoin liebe Marion,
ja, es sollte vermutlich einfach nur ausdrücken, dass —ach, was weiß ich -:))) Die Kommunikation hätte ich mir anders gewünscht. Aber egal. Du bist mit deinem Online Shop wohl das beste Beispiel. Allerdings bist du ja kommerziell und klar als solches erkennbar. Ich danke dir für den Lacher des Tages auch. Sei herzlich gegrüßt und ich werde die komischen Trullas ausblenden. Sabina