Was ist das Schlimmste, was einer Fashionista passieren kann? Sie wird dabei erwischt, spießige Klamotten zu tragen. Zweireiher etwa….?? Und das kam so….
SPIEßIGE BLAZER
Ganz doll angesagt ist ja gerade oversize. Alles, darf, kann, muss, soll ein bißchen größer sein. Das gilt als schick und cool. Das ist so 80er. Bitte schön. Ich erinnere mich aber mit Gruseln an meine 80er Klamotten. Da beißt die Maus keine Faden ab. Das habe ich alles verdrängt – aus gutem Grund. Nun meint aber die Modepolizei mit einer klickfreundlichen Liste an Modesünden – zieht immer, gute Idee contentmäßig 🙂 – dass taillierte Blazer nun das Hinter-allerletzte sind.
„Blazer sollen lässig und cool sitzen“, so Stylight. Da sehe ich rot. Da werde ich sowas von uncool wie es die Welt noch nicht erlebt hat und kaufe mir gleich den engsten und tailliertesten Blazer, den ich auftreiben kann. Denn „Blazer, die an der Taille zu stark anliegen, haben irgendwie etwas Spießiges und Altbackenes“.
Okay, Freunde, jetzt mal im Ernst:
Taillierte Blazer stehen mir sehr gut. Natürlich erinnern sie auch an Büro, Arbeit, das Uncoolste überhaupt. Auch riechen eng geschnittene Blazer ein wenig nach „aufgetakelter Tussi“ mit Ballerinas, Skinny Jeans und Brille in Monte Carlo.
ZWEIREIHER: DIE CREME DE LA SPIEßIGKEIT
Ich kann vom taillierten Blazerschnitt aber nicht die Finger lassen und nehme, was ich kriegen kann: sogar die Creme de la Spießigkeit – Zweireiher wie diesen mittelblauen hier oder jenen zu meinem rosafarbenen Hosenanzug. Doch wie so oft, kommt es auf den Stil an. Viele Jacken sind aber an den Kanten unten eckig, was ich in Kauf nehme, wenn das Revers schmal oder hoch geschnitten ist. Breite Kragen und zu viele Ecken passen nicht zu meinem Typ.
Dieser Zweireiher gefällt mir auch als lockere Version zur figurfreundlichen Momjeans. Die Jeans habe ich euch übrigens auch schon mit heller Bluse gezeigt.
Die coole Modepolizei trägt dagegen am liebsten Männerjackets. Denn eine feminine Jacke gilt als angepasste Alltagskleidung. Da muss in der Freizeit dann der Rebell raus. Ein bißchen ist das Männerjacket also ein vermeintlicher Rockstar wie die Lederjacke. Mein liebster Blazer dagegen ist aus dunkelblauem Jersey – einreihig und tailliert. Wer ist hier also der Rebell??? 😉
ALLE MEINE BLAZER findet ihr auf PINTEREST in meinen Board „BLAZER“.
WIEVIEL TEXT BRAUCHT EIN MODEBLOG?
So, jetzt wäre der Post schon fast vorbei, wenn ihr bis hierhin gescrowlt habt, doch nun taucht noch Text auf – ist euch das schon zuviel? Mir ist in den drei Jahren als Mode- und Reisebloggerin Folgendes zum Schreiben aufgefallen: wer keinen Moderatgeber schreibt, sondern tatsächlich einen Blog führt, scheint irgend wann sich zu fragen, was sie zu ihrem Outfit denn schreiben soll. So sagte es etwa Sabine gerade auf ihrem Blog.
Ich schreibe so gern, dass mir schon Ideen kommen. „Auf einer Glatze Locken drehen“, nennen Journalisten das gerne im Fachjargon 😉 Das heißt aber nicht, dass man wirklich immer etwas zu sagen hat. Und gerade bin ich im Netz bei den Independent Fashion Bloggers auf einen hilfreichen Post gestoßen, der sicher auch etwas für euch ist! „How to create memorable blog content that sells“ ist sowohl eine schöne Schritt-für-Schritt Anleitung für jede Bloggerin.
DREI SCHREIBTRICKS
➽ Der alten Schreibregel mit ihren 5 W’s zu folgen: Wer, was, wann, wo, warum.
➽ Welches Anliegen soll der Post dem Leser vermitteln, um dann Stichworte dazu aufzulisten. Diese Stichwörter kann ich dann mit Hilfe von Details zu ganzen Sätzen verbinden.
➽ Welche Atmosphäre soll der Post ausstrahlen?
Beispielsweise geht es hier um ein sommerliches Outfit in einer meiner Lieblingskombinationen blau und rosa. Sommerlicher geht es für mich kaum. Den Blazer kombiniere ich jeden Sommer immer wieder am liebsten mit viel blau und weiß: ich will halt doch eigentlich wie eine Tussi aus Monte Carlo wirken, tief im Herzen, befürchte ich *lach* Die Atmosphäre? Leicht, luftig, locker. Kein Sommer also ohne blau. Wer diese Farbe genauso liebt wie ich, der erfreut sich sicher auch an meinen traumhaften Farbfunden auf PINTEREST.
Locker zu schreiben gelingt am besten, wenn ich so schreibe wie ich rede. Das funktioniert mit einem brillianten Trick, den mir ein alter Hase vom Radio mal während eines Zeitungspraktikums verriet: Den eigenen Text laut vorlesen. Würde ich das so sprechen? Fehlen Füllwörter?
ÜBRIGENS: Hilfreiche Blogtipps pinne ich auf PINTEREST unter „BLOGGING“. Ein schönes Beispiel für einen gelungenen Modetext findet ihr auch bei Laurie.
!!! Das Beste wie immer zum Schluss: Nächste Woche bin ich auf einen ganz unglaublich schönen Modetermin eingeladen, der mich total überrascht hat. Am Mittwoch verrate ich mehr dazu!!!
Braucht ein Modeblog Text? Und welche Blazer tragt ihr am liebsten? Meerblaue Grüße sowie einen schönen Sonntag noch.