Die beste Silvester Party aller Zeiten – alles lief schief

So sicher wie das Amen in der Kirche ist, folgt auf Weihnachten nun mal Silvester. Nicht wenige springen beim Gedanken an den 31. Dezember gleich untern Tisch vor Schreck, um der beliebten Frage: “Und? Was machst du so an Silvester?” zu entfliehen.

Dabei kann ein einziges Silvester-Erlebnis dafür sorgen, dass sich der Blick auf den letzten Tag des Jahres komplett entspannt. So ist es mir nämlich ergangen.

Vor ewigen Zeiten schon. Vielleicht hilft dir mir Beitrag, auch deine Perspektive zu ändern?

Damit künftige Neujahrswechsel schöner und gelassener werden, mit weniger Erwartungen überfrachtet sind, dafür aber eine Chance besteht, dass der Tag richtig schön wird.

Der Blick vieler auf Silvester erinnert mich immer an den Krampf, mit dem ich mir als jüngere Frau einen Freund gewünscht habe. Doch bei all den Ansprüchen mit dem potentielle “Freier” betrachtet wurden, konnte sich ja nichts gescheitet entwickeln.:)

Wer hat auch schon Lust darauf, das Jahr mit Krampf zu verabschieden?

So als müsste der letzte Tag dafür sorgen, dass ein grüner Haken an den Kalender kommt.

Taschka, geile Party, geiles Jahr. Und egal, wie fabelhaft 2019 war – haben wir Silvester nichts Fabelhaftes vor, fällt das vernichtende Urteil: Bähm, Die ganzen letzten 12 Monate waren ein Flop.

Seitdem wir uns vor fast genau auf den Tag vor drei Jahren einen Hund angeschafft haben (Hundehalter wissen, was jetzt kommt) lautet meine Antwort auf die Silvester-Frage immer gleich: Nichts. Sofa-hausen.

Ich muss dafür sorgen, dass mein Hund das Feuerwerk einigermaßen aushält.

Silvester Ideen Zuhause

Letztes Jahr schlief Kelly irgendwann neben mir auf dem Sofa-  derweil mein Mann und ich Austern und Fondue vertilgt hatten.

Die irre Party verlagerte sich aufs Sofa, wo wir uns Lieblingssongs aus der Teenagerzeit über Spotify vorspielten.

Je leerer der Lieblingschampagner, desto mutiger und lauter das Mitsingen.

Austern, Champagner, Käse-Fondue – so lauten meine eigenen Silvester-Traditionen, die mich glücklich machen.

Eigene Traditionen zu entwickeln, scheint für mich ein wesentlicher Schlüssel zum weniger mit Erwartungen beladenen Umgang zu sein.

Eine andere Gewohnheit an Neujahr ist seit vielen Jahren nun das Konzert der Wiener Philharmoniker um 11 Uhr.

Mein Tipp für einen schmissigen Start ins Jahr 2020? Der UNO-Marsch von Robert Stolz!

Jetzt muss ich doch etwas Besonderes fühlen, heißt so eine Erwartung. Aber eine Kette aus lauter kleinen, liebgewonnenen Dingen, können schon von allein Schönes mit sich bringen.

So war Silvester 2018 bei mir.

2019 wird unwesentlich spektakulärer.

Manche könnten jetzt den schlauen Verweis auf mein Alter anbringen, was einerseits uncharmant, andererseits aber auch falsch wäre.

Dass ich Silvester gechillt entgegenblicke, hat wenig mit meinen 53 Jahren zu tun, aber alles mit einem einzigen Tag vor mehr als 25 Jahren, der meine Einstellung zum letzten Tag des Jahres für immer verändert hat!

Die Lösung, dem Druck an Silvester zu entkommen, lag darin, das irreste aller Zeiten erlebt zu haben.

Träume verwirklicht zu haben. Seitdem bin ich mit mir und dem Tag im Reinen.

Über den Tag, der meine Sicht auf Silvester für immer veränderte, habe ich schon 2008 in meinem ersten Frankfurt-Blog geschrieben.

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Hier ist der Post:

Noodle for New Year

Wer an Neujahr aufwacht und vor seinem Auge dicke Udon Nudeln in einer Suppe schwimmen sieht, ist

a) eindeutig noch besoffen,

b) im Nudelhimmel oder

c) auf die Idee gekommen, sich mit Freunden in einem japanischen Restaurant zu verabreden – zum Frühstück.

Ich weiß nicht wie ihr darüber denkt, aber verkatert ist schon blöd genug. 

Gemildert wird dieser Zustand bei mir nur durch den Duft frischer Brötchen und die Aussicht auf schäumenden Milchkaffee. Außerdem rede ich dann nicht gern.

Dennoch hockte ich mit fünf Leuten auf einer niedrigen Holzbank, vor mir die dampfende Suppe.

Warmes Essen nach dem Aufstehen dreht mir den Magen um.

Alles also mehr oder weniger ein worst-case scenario an diesem 1. Januar vor 17 Jahren.

Dabei hatte alles vielversprechend mit diesem „San Francisco here we come“-Gefühl begonnen.

Während meines Studiums in Kalifornien teilte ich mir ein Apartment in Del Mar mit Pia, wie ich Studentin an der Universität von Kalifornien in San Diego. Aber davon wird an anderer Stelle zu berichten sein. Ich sage nur: es ist ein Rattenleben in Südkalifornien, egal, was die Stars einem vorgaukeln:)

Silvester würden wir in San Francisco verbringen, auf dem Weg dorthin gabelten wir eine weitere Freundin, Rebecca, in San José auf; die drei befreundeten Jungs steckten in ihrem eigenen Wagen.

Spontan geht selten was im Leben, mussten wir feststellen, als in San Francisco alle guten und günstigen Motels ausgebucht waren.

Was wir schließlich fanden, war um mal das Positive in den Vordergrund zu rücken – in einer guten Gegend.

Soll heißen: Bars und Kneipen um die Ecke irgendwo in Pacific Heights.

Sechs Leute, drei Betten. Alles da, wen sollten da die fehlenden Handtücher stören?

Wir verlorenen Seelen rückten die Bettchen an den Fußenden in der Mitte des Raumes zusammen, um im Kreis darauf herumzuhüpfen. Wer jetzt an dieser Stelle grinst, hat einfach eine schmutzige Phantasie – wogegen aber nichts einzuwenden ist, sofern alles wohlmeinend bleibt.

Auf den Straßen von San Francisco (sorry!) eilten die Leute hin und her, wir mitten drin zum angesagten Triangle District.

Party drin, wir draußen

Besagter District hat seinen Namen daher, dass an einer Straßenkreuzung, deren Namen ich vergessen habe, drei Bars aufeinandertreffen.

Eine war voller als die andere. Bei unserem Eintreffen drückten sich Leute auf einer Länge bis zum Nordpol, und wollten rein. Eine Weile drückten auch wir mit.

Als alles drücken nichts mehr nützte, alle wollten rein, keiner raus, entstand der verwegene Plan, der schließlich zu einer der grandiosesten Silvesterparties zwischen Mülltonen führte, die ich bisher erlebt hatte. 

Seitdem ist auch das übliche, bedrückende Silvestergefühl verschwunden: am letzten Tag im Jahr immer was Fantastisches erleben zu müssen.

Amerikanischen Öffnungszeiten sei Dank, kaufte sich jeder von uns in einem Seven-Eleven Laden einen Sechserträger (sechsmalsechs amerikanisches Bier).

Zurück im triangle district krochen wir hinter eines der Häuser und ließen uns bei milden kalifornischen Nachttemperaturen zwischen den Mülltonen nieder. Und dann tauchten am nächsten Morgen die Udon-Nudeln auf…..

Happy New Year 2008!

Seht ihr, alles, was mich Silvester seitdem noch sorgt, ist die Ruhe für meinen Hund. Wer 2020 eine Reise nach San Francisco plant, findet Insider-Tipps von mir und einer Bewohnerin im Post von 2016.

Meinen Leserinnen möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich danken.

Für eure Zeit, für eure anregenden Kommentare und Anregungen, mit denen ihr mich und meinen Blog begleitet.

Ich freue mich, wenn ihr mir auch 2020 treu bleibt, auf OB Style modische Inspiration entdeckt und mit mir Gedanken austauschen wollt!

Ich verstehe mich auch weiterhin als Blogger Ü50, nicht als Influencerin.

Modebloggerin ü50, um genau zu sein:

Wer also noch ein Silvester Outfit mit Lederhose braucht….So wird der Look zum Knaller!

Was erwartet euch im nächsten Jahr hier auf Oceanblue Style at Manderley?

Gleich am nächsten Sonntag – wird es um die Farbe gehen, der der Blog seinen Namen verdankt: Blau, die Pantone-Farbe 2020.

Ich werde euch zeigen, wie ihr die Farbe in den verschiedenen Jahreszeiten kombinieren könnt. Seid also gespannt und abonniert am besten gleich OB Style, damit ihr keinen Post mehr verpasst. Einfach rechts eure Email eintragen. Kein Spam, kein Nix, nur fix eine Email ins Postfach.

Jetzt wünsche ich euch einen gelungenen Rutsch ins Neue Jahr, das ja auch gleich ein neues Jahrzehnt einläutet. Wie aufregend. Und wir dürfen dabei sein. Das ist doch das Schönste, oder?

Meerblaue Grüße

-Sabina