Ahoi, habt ihr euch schon mal gefragt, was den besonderen Zauber einer Hafenstadt ausmacht? Gut! Das frage ich mich nämlich heute auf OhBeeStyle auch und nehme euch mit auf eine martime “Tour de Hafenstädte.”
Wir legen vom Segelhafen auf Amrum ab und schippern einmal um die Welt:
Dabei stelle euch meine fünf liebsten, ungewöhnlichen Häfen vor.
Wohin die Reise geht? Lest selbst!
Also, legt die Schwimmwesten an, macht es euch gemütlich mit einem Käffchen oder Longdrink und lasst uns ablegen.
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Hafenstädte sind Orte mit einem ganz besonderer Anziehungskraft für mich – schwingt doch immer das Verwegene, Raue, Verruchte der Seefahrt mit.
So führt etwa direkt vom Hafen in San Diego der Weg ins frühere Rotlichtviertel, dem wunderschön- historischen Gaslamp Quarter.
Gut, auf dem Amrumer Hafenfest vor ein paar Wochen ging es zwar ausgelassen, aber wenig verrucht zu.
Wobei es an verwegenen Geschichten auf Amrum nicht mangelt.
Auch nicht am Aufbruchswillen und am Mut, in die weite Welt hinaus zu ziehen.
Das ist eine menschliche Eigenschaft, mit der ich mich ganz doll identifizieren kann.
Ihr mögt jetzt schmuneln, wenn ich euch sage, dass alles, was ich an Hafenstädten liebe, hier in dem kleine Segelhafen von Amrum sich zeigt:
Denn stellt euch mal vor – wir klettern in eines der Böotchen und tuckern los, rechts rum am Fähranleger (also Steuerboard :)) entlang am Südzipfel der Insel, und schon sind wir unterwegs Richtung offenes Meer.
Als nächstes stoßen wir dann auf die englische Ostküste.
Weil wir natürlich versierte Seeleute sind, hüstel, hätten wir den Kurs so eingestellt, dass wir die britische Insel südlich umschiffen und durch den Ärmelkanal tatsächlich zum Atlantik schippern könnten.
Volldampf voraus: Amerika, wir kommen!
Also, jetzt mal im Schnelldurchlauf so zusammengefasst. 🙂
Hafen liebe: Der Weg in die weite Welt
Würden wir eine gerade Linie auf der Karte mit dem Geodreieck ziehen von Amrum aus, landeten wir in Neufundland wie die Titanic.
Das wollen wir ja aber zum Wohle unser aller Gesundheit vermeiden und peilen lieber New York an.
Ihr mögt weiterhin schmunzeln.
Aber tatsächlich sind viele Amrumer nach New York ausgewandert.
Gerade habe ich im Urlaub wieder eine Geschichte gelesen, von einer Amrumerin, die adoptiert wurde und zurück auf die Insel kam, um ihre Familie kennenzulernen.
Ich bin dann gleich auf den Amrumer Friedhof und fand dort tatsächlich die in dem Bericht erwähnten Menschen begraben.
Auf dem Friedhof in Nebel findet ihr zahlreiche Grabsteine, die euch erzählen, dass dort ein “Kapitain zur See” seine letzte Ruhe gefunden hat.
Der Hafen kann noch so klein sein: Er öffnet den Weg in die weite Welt.
All das schwingt in meiner Vorstellung, in meinem Herz mit, wenn ich eine Hafenstadt besuche.
Immer verbunden mit der Welt, mit Offenheit und Freiheit und Weite – alles, was ich auch mit Meer verbinde.
Doch tuckern wir mal unserem Boot weiter Richtung England.
Tatsächlich steuern wir zunächst auf Nordengland zu und könnten so Kurs nehmen auf den Hafen von Edinburgh.
Die traumhaft schöne Hauptstadt Schottlands bezaubert ja unter anderem durch ihre Lage am Wasser, dem Firth of Forth, und macht auch einen Landeanflug mit dem Flugzeug zu einem Erlebnis der Extraklasse macht mit tiefblauem Meer und grünen Hügeln, wenn das Wetter es so will :).
Meine fünf liebsten Hafenstädte
Edinburgh
Atemberaubender Blick beim Anflug und beim Wandeln durch die Strassen bietet die Hafenstadt.
Edinburgh ist eine Stadt der Hügel, beherbergt den König, wenn er sich denn aus London hierher bequemt, im Holyrood House.
Von dort aus führt die berühmte und beliebte “Royal Mile” direkt zum mittelalterlichen Castle, einem der vielen Wahrzeichen.
Studentisch geprägt, sehr junges Flair und mit knapp 450 Tausend Einwohnern gut zu Fuß zu entdecken, fällt es leicht, sich in die Stadt zu verlieben.
Alles, was ihr für eine dreitägige Reise durch die Hafenstadt Edinburgh wissen müsst, habe ich euch letzten Herbst aufgeschrieben, inkl. beste Instagram-Spots.
Antwerpen
In Antwerpen verbinden sich der raue Charme einer Hafenstadt mit dem Lebensgefühl von Paris und dem kreativen Flair der Modemenschen auf kleinem Raum
Sehenswürdigkeiten wie Museum aan de Stroom (Aussichtsplatform!), Kathedralen, Boutiquen und coole Cafés liegen fußläufig beieinander.
Von dem schick hergerichteten Viertel hier im Norden der Stadt, an das der eigentliche Hafen angrenzt, der sich zum Fluß Schelde und schließlich in die Nordsee eröffnet, über das historische Stadtzentrum mit seiner Einkaufsmeile “Meir” und den Designerboutiquen, die sich drum herum schlängeln um die “Lombardenvest” bis in den Süden mit seiner kreativen Szene in der Klosterstraat – Antwerpen lässt sprichwörtlich keine Wünsche offen und darf doch immer noch als Geheintipp gelten, weil viele Leute die Stadt einfach nicht kennen.
- Higlight ist natürlich der schönste Bahnhof der Welt mit seinem verwegenen Diamantenviertel.
UPPER New York Bay und Brookyln – Navy Yard
Hafenstadt New York City – wer kennt sie nicht, die berühmte Skyline mit ihrer Freiheitsstatue.
Für viele Einwanderer, und vermutlich auch für unsere Amrumer, war der Hafen die erste Berührung mit ihrer neuen Welt.
Upper New York Bay. Tatsächlich hat die Stadt New York einen natürlichen Hafen, der zufällig genau in meinem Rücken liegt auf dem zweiten Bild.
Fotografiert habe ich Richtung Brooklyn Bridge, mit Manhatten rechts von mir.
Hätte ich mich einmal um die eigene Achse gedreht, hättet ihr eine Aufnahme des Hafens bekommen.
Meine Tipps:
- Mit dem Wassertaxi durch den East River sich kutschieren lassen.
Unbedingt gut festhalten, in manchen Bootsführer steckt ein verwunschener, verwegener Speedboatfahrer.
Einsteigen auf Höhe der 34. Str., dann erlebt ihr mehr Strecke, mehr Hafen, mehr Skyline auf dem East River.
In Brooklyn wurden, wie in vielen Hafenstädten, die ehemaligen Hafenanlagen zu hippen Restaurants umgestaltet.
Lesetipp: Abtauchen in die Lebensgeschichte einer Familie aus Brooklyn, einer Tochter, die im Zweiten Weltkrieg Marinetaucherin werden möchte, damit in eine Männerdomäne eindringt, das könnt ihr mit dem Roman “Manhatten Beach” von Jennifer Eagan.
Wer an New York denkt, hat Manhatten im Sinn, keine Frage.
- Chinatown lohnt einen Besuch, nicht nur wegen seiner authentischen Küche!
Genauso der viel größere Stadtteil Brooklyn.
So hat mir meine New Yorker Freundin Geraldine, die früher für das “Rolling Stone Magazine” schrieb, gerade auf Instagram bestätigt, dass das Viertel “Crown Hights” in Brooklyn einen Abstecher wert ist.
“So eine Art aufstrebendes Viertel: coole Restaurants schießen wie Pilze aus dem Boden. Nahe am Prospect Park, dem Brooklyn Museum und den Botanischen Gärten.”
Toller Blick auf die Skyline gewünscht? Einsamer Strand?
Ab nach Rockaway Beach, nahe JFK bei Queens gelegen.
Unternehmungslustige werden mit einer abenteuerlichen U-Bahnfahrt durch die Sümpfe belohnt.
San Diego Bay
Findet ihr nicht auch, dass ich mich total am Riemen gerissen und euch hier nicht dreitausend Zeilen alleine nur über San Diego hingetippt habe bisher???
San Diego ist immer noch so etwas wie ein Geheimtipp.
Apropos – weil San Diego mit seiner traumhaft schönen Bay (siehe Foto) über einen natürlichen Tiefwasserhafen verfügt, hat sich in “Americas Finest City” die Navy mit ihrem Pazifikstützpunkt Anfang des 20. Jahrhundert angesiedelt.
Kilometerlange Strände gepaart mit entspanntem Lebensgefühl
Da haben die Angelenos in ihrer Stadt zwei Stunden weiter nördlich gar nicht mehr entspannt geguckt, sondern waren ziemlich vergnazt.
San Diego ist eigentlich eine übersichtliche Stadt mit unzähligen Sehenswürdigkeiten und begeistert vor allem mit seinen etlichen Kilometern Strand gepaart mit einem wirklich entspannten Lebensgefühl:
Einer der schönsten Strände liegt auf der Halbinsel Coronado mit seinem historischen Hotel “The Del”, das für den Film “Manche mögen*s heiß” Kulisse war.
- Highlight ist das oben erwähnte Gaslamp Quarter mit seinen Art Deco Gebäuden und Jazz Kneipen, “Croce’s” ist ein Muss.
Unbedingt den Balboa Park besuchen mit seinen über 17 Museen. Der Teich vor dem botanischen Garten? Fotoalarm!!!
Mit Haien schwimmen
Persönlich würde ich auf den Zoo verzichten, dafür aber einen Abstecher nach “La Jolla” einplanen und die berühmte “Cove” besichtigen, wo Seelöwen neben Einheimischen und neuerdings auch mit Leopard Haien schwimmen.
Das ehemalige Weekend-Getaway der Hollywood Starts wie Bing Crosby hat nichts von seinem Charme verloren: Shopping, hochwertige Restaurants mit einem tollen Blick auf den Pazifik begeistern sowie die Cafés der Surferszene neben der anspruchsvollen Kulturszene.
Die Bay von San Diego lädt Reisende ein mit ihrem Sea Port Village, wo immer ein mexikanischer Taco zu haben ist.
- Oder unbedingt zur Happy Hour ins nebenliegende Fish Market Restaurant! Mit Blick auf die Pazifikflotte der Navy. Ich habe dort meinen 50. Geburtstag gefeiert.
Nicht weit vom Restaurant entfernt liegt der ehemalige Flugzeugträger, die USS Midway. Viel Zeit einplanen! Das Oberdeck vermittelt “Top Gun”-Gefühl, wie im gleichnamigen Film mit Tom Cruise.
Yokohama
Ich hatte einen Traum, der wahr wurde und mich in die Hafenstadt Yokohama führte.
Weil ich den Terminal der Hafenstadt mal in einem Architekturbuch entdeckt hatte und dachte:
“Oh, den würde ich mal so gerne besuchen. Aber, wie soll ich mal nach Japan kommen?”
Kurze Zeit später lernte ich meine Freundin Satoko kennen – der Rest ist Geschichte.
Wer das Glück hat, nachts in Yokohama anzukommen, der wird mit einer spektakulären Kulisse rund um das Riesenrad belohnt.
Unbedingt eine Besuch bei Tageslicht an den “Osanbashi” Pier einplanen, um den komplett aus Holz in organisch-weichen Formen geschwungenen Schiffsterminal zu besichtigen.
Die Hafenstadt Yokohoma liegt südlich an der Tokyo Bay, etwa eine Stunde von der japanischen Hauptstadt mit dem Zug entfernt.
Dem Hafen kommt eine ganz besondere Bedeutung für Yokohama zu, weil amerikanische Streitkräfte von dort aus die Öffnung Japans erzwungen haben.
Daher ist Yokohama auch die am westlichsten geprägte Stadt des Landes.
Tatsächlich hätte ich euch die Fotos vom fulminanten Schiffsterminal der Stadt gerne gezeigt. Aber meine Reise war im April 2010.
Als Satoko und ich am Pier waren, hat es ziemlich gewindet und frisch war es auch. (Japan in 12 Tagen)
Und dann sind mir auf der externen Speicherplatte die Daten verloren gegangen.
Mehr Fotos also in meinen Instagram Stories.
Weiteres Highlight:
- Chinatown und die Tempel der Hafenstadt.
Unsere Tour de Hafenstädte endet heute mit einem Fun Fact:
- Yokohama ist die Partnerstadt Frankfurts und von San Diego, das wiederum mit Edinburgh verpartnert ist.
Die Welt ist ein Dorf.
Was ist eure liebste Hafenstadt? Meerblaue Grüße
-Sabina
PS: Pinnen nicht vergessen!
Sabina Brauner (Online-Alias), 56, Amerikanistik, Politikwissenschaftlerin, freie Journalistin (u.a. FAZ-Magazin), Referentin für Unternehmenskommunikation. In Kalifornien gelebt. Seit 2005 freie Trainerin für Influencer-Marketing, Englisch. Bloggerin seit 2007 und Content Creator.
Miras_world_com
Das sind wunderschöne Tipps! Edinburgh möchte ich auch mal sehen! Antwerpen habe ich gesehen und war bisschen enttäuscht. Hab mir schöner vorgestellt. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Sabina Brauner
Miras_world_comNa, liebe Mira, also da müssen wir beim nächsten Telefonat nochmal reden. Wo warst du denn in Antwerpen, dass du enttäuscht warst? Das würde mich echt interessieren. Mich elektrisiert die Stadt total. Der Reiz aus Religion (Kirchen und Kathedralen) mit vielen kleinen Plätzchen, die zum Verweilen einladen gepaart mit der typisch holländisch-flämischen Archtitektur, der Kreativität auf kleinstem Raum, die Einkaufsmöglichkeiten an extrem modischer Kleidung, die hochwertigen Restaurants, die die wallonische Seite der Kultur zeigen. Und natürlich der schönste Bahnhog der Welt, sagt die New York Times. Es gibt so viel spannendes zu entdecken und für jeden Geschmack etwas. Aber wie gesagt, ich bin sehr gespannt, was du erzählst. Liebe Grüße zu dir. Sabina
.Tina von Tinaspinkfriday
Was für ein toller Post, den lese ich nachher gleich nochmal. 😁 Wie ein Urlaub liest sich das. Danke für die viele Arbeit, die Du Dir beim Zusammentragen gemacht hast. Ich stehe ja auf Yerseke, weil ich da im kleinen Hafen im Restaurant sitzen kann, mit besonderem Blick auf die Schiffe.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina
Sabina Brauner
.Tina von TinaspinkfridayYerseke ist natürlich ein Kleinod. Unübertrefflich. Das vermisse ich schon sehr. Das meiste habe ich alles im Kopf 🙂 Es freut mich aber sehr, dass er dir gefällt liebe Tina. Wünsche dir noch einen schönen Abend. Sabina
Petra von FrauGenial
So wunderschöne Häfen. Bei der Vielzahl wird einen ja ganz schwindlig und man seid gar nicht wo man anfangen soll. Ich liebe ja Antwerpen. Eine bezaubernde Stadt. Habe aber bislang selten den Hafen so wahrgenommen. Vielleicht achte ich demnächst noch mehr auf einzelne Häfen. Der abendliche Ausblick in Yokohama sieht ja toll aus. Würde mich auch reizen nach Asien zu fliegen. Und bei Austern bin ich immer zu haben, besonders wenn man so einen schönen Ausblick geboten wird
Sabina Brauner
Petra von FrauGenialEndlich mal jemand, mit dem ich meine Liebe zu Antwerpen teilen kann. Das freut mich wirklich total liebe Petra, wo du doch so weit gereist bist. Ganz liebe Grüße Sabina
Nicole
Hachz,
San Diego. Da muss ich nochmal hin. New York bestätige ich vollumfänglich, Edinburgh schwebt im Reisewunschabteil.
Danke für deine kurze Weltreise.
Mir gefiel Vancouver ausgesprochen fein…
Und tatsächlich hat auch Hamburg mein Herz erobert..
Hab ein schönes Wochenende, liebe Ssss
Deine Aaaa
Sabina Brauner
Nicoleoh, du je. Mit Vancouver hast du was ins Spiel gebracht. Canada ist ja sowieso ein Traumziel. Befürchte nur, ich will nicht mehr weg, wenn einmal dort. Vor allem an der Westküste. HH habe ich au0en vor gelassen, weil das in jeder Liste auftaucht. Ich wollte mal Städte, an die nicht jeder sofort denkt. Liebe Grüße und einen schönen Abend noch. Deine Aaaaa
Nancy
oh I love harbours a lot. The sound of the seals, the smell of the sea. but never been so far away as you have!
Sabina Brauner
Nancyright on point Nancy. And there are lots of them in the NL. That I totally love. xo
Sigi
Was für ein schöner Beitrag liebe Sabina, das weckt sofort meine Reiselust. Und weit rumgekommen bist du. Habe nie so über Hafenstädte nachgedacht, aber die haben tatsächlich eine Faszination und wenn ich es recht überlege, mag ich die auch.
Du hast so viele unterschiedliche Städte vorgestellt und jede für sich hat etwas Besonderes und ihren ganz eigenen Charme, da würde ich gerne nachreisen.
Ich war vor vielen Jahren mal in Rotterdam und dort im Hotel New York. Da gab es eine verglaste Empore, das war früher das Chefbüro und das Hotel war die Station, wo die Menschen, die nach Amerika wollten auf Ihr Schiff, Ihre Papiere usw. warteten. Hat mich sehr fasziniert.
Herzliche Grüße
Sigi
Betty
Danke für deinen tollen Beitrag, liebe Sabina!
Ich hab Fernweh!!
Liebe Grüße und einen fantastischen Abend!
Betty
Sabina Brauner
BettyDas freut mich sehr liebe Betty. Ich hatte beim Schreiben total viel Spaß. Wünsche dir einen schönen Abend. Liebe Grüße