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Frohes, Neues Jahr wünsche ich euch natürlich noch, liebe Leserinnnen von Oh Bee Style. Wir haben ja Weihnachten und Silvester auf Amrum verbracht. Und waren dabei soviel zu Fuß unterwegs, wie noch nie.
Ihr merkt, was zu Fuß gehen für ein Abenteuer war, weil ich euch gleich hier und heute davon berichten muss.
Ist zu Fuß gehen das letzte wirkliche Abenteuer für uns Stadtmenschen, uns moderne Menschen?
Die ganze Woche über auf Amrum überall zu Fuß hingegangen zu sein, zum Strand, zum Supermarkt im nächsten Ort, zum Brötchen holen, ja, sogar an unsere Lieblingsplätze auf Watt- bzw. auf Nordseeseite, das hatte eine nie gekannte, entschleunigende Wirkung.
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[Lesezeit: 8 Minuten]
Wir parken ja immer das Auto auf dem Festland und radeln über die Insel.
Normalerweise. Dieses Mal war aber nicht nur die Jahreszeit neu und anders. Nein, wir hatten auch keine Erfarhung damit, wie wir uns OHNE Mietrad fortbewegen würden.
Weil wir jetzt aber das erste Mal im Winter dort waren, kam ein Fahrrad wegen des Wetters (Sturm und Regen) nicht in Frage.
Bisher hatten wir nur Herbst am Meer erlebt.
Zu Fuß gehen war nicht beabsichtigt. Denn eigentlich wollten wir sogar MIT dem Auto übersetzen. Aber auf der Fähre war kein Platz mehr frei.
So kam es also, dass wir am 2. Weihnachtsfeiertag glücklich in der üblichen Unterkunft in Süddorf mit unseren Koffern einrollten.
Und dann anfingen, den Busfahrtplan zu studieren.
Bus gefahren sind wir auch nur für die weiteste Strecke nach Norddorf, ansonsten waren wir also wie oben beschrieben per pedes unterwegs.
Der so erfüllende Effekt des zu Fuß gesehens war mir zunächst gar nicht bewusst. Erst als ich anfing darüber nachzudenken, wurde mir klar, dass zu Fuß gehen das ultimative “im-Moment-seins” bedeutet.
Was ich am Rad fahren gut finde, ist natürlich, meinen Körper anders zu fordern.
Wir waren auch bei Wind und Wetter unterwegs.
Ich bin dann komplett ohne Make-up, ohne Maniküre. Einfach nur leben.
Auf so einer kleinen Insel bist du so nah an der Natur, spürst ihre Kräften, erlebst die (auch zerstörerischen) Auswirkungen, wenn etwa durch die Sturmflut wieder massiv Teile von der wunderschönen Nordspitze abgebrochen sind.
Dann spätestens wird dir klar, dass Wetter und Klima nichts Abstraktes sind.
Die Jahreszeiten sind spürbar.
Amrum ist ja wie ein großer Bauernhof, mit Pferden, Schafen, Rindern und massenweise Vögeln.
Einfach mal einem Austernfischer zuzuschauen, wie er das Reetdach der Nachbarn zerpickt, ist genau das, wonach wir im Yoga streben – im Hier und Jetzt zu sein, indem ich mich auf eine Sache konzentriere.
Zurück zur Natur hat übrigens auch Bärbel Schäfer beschrieben in ihrem aktuellen Buch “Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben”.
Mit zu Fuß gehen meine ich nicht Spazieren gehen.
Nein, ich meine, mit der Kraft meiner eigenen Füße ein Ziel errreichen zu wollen.
Wofür ich normalerweise Auto oder Rad verwenden würde.
Auch das Umweltbundesamt ist ein großer Fan des Fußverkehrs.
Ich war vom Effekt des zu Fuß gehens so entzückt, dass wir heute vormittag gleich hier bei uns Zuhause auf die gleiche Weise unterwegs waren.
Vermutlich habe ich im Alltag dann nicht mehr die innere Ruhe, um mich derart selbst auszubremsen.
Wir werden sehen.
Die Ruhe im Winter auf der Insel, die ultimative Entschleunigung durch das zu Fuß gehen haben diesen Aufenthalt jedenfalls zu einem der erholsamsten gemacht.
Kein Wunder, denn beim Googeln “Zu Fuß gehen Abenteuer” habe ich entdeckt, dass das Internet voll des Lobes ist über diese Art der Fortbewegung, die
Mit meinem Abenteuer des zu Fuß gehens scheine ich im Zeitgeist zu liegen, schreibt die New York Times jetzt gerade einen Artikel über “Longevity” gelesen.
(Der Artikel steht evtl. hinter einer Bezahlschranke.) Wer sich dafür interessiert, meldet sich, denn ich kann eine beschränkte Anzahl an Artikeln verschenken.)
In dem Text geht darum, dass wir unter anderem durch einfache Verhaltensweisen wie Bewegung unserem Körper etwas Gutes tun können – ihr ahnt es: Zu Fuß unterwegs zu sein, steht ganz oben auf der Liste der Empfehlungen.
Was haltet ihr von meinem zu Fuß gehen als letztes Abenteuer? Seid ihr oft zu Fuß unterwegs? Meerblaue Grüße
-Sabina
Sabina Brauner (Online-Alias), 56, Amerikanistik, Politikwissenschaftlerin, freie Journalistin (u.a. FAZ-Magazin), Referentin für Unternehmenskommunikation. In Kalifornien gelebt. Seit 2005 freie Trainerin für Influencer-Marketing, Englisch. Bloggerin seit 2007 und Content Creator.
Co-Moderatorin Online-Stammtisch der Zeitschrift „Meins“.
Nancy
isn’t it wonderful! i can’t walk but use the wheelchair but I more enjoy cycling. but being in nature and see all the birds and all and smell the trees, grass etc. it always gives me a lot of energy.
Sabina Brauner
NancyThats true. But I am so glad you get to enjoy cycling. xo
.Tina von Tinaspinkfriday
Tolle Fotos sind das Sabina.💕 Ich laufe zur Arbeit, als Abenteuer sehe ich das nicht. Okay eigentlich gut so. Ich sehe mich im Kopfkino wie ich mir täglich mit der Machete den abenteuerlichen Weg frei schlage. 🤭
Alles Gute für Dich in 2024 Sabina. Liebe Grüße Tina
Sabina Brauner
.Tina von TinaspinkfridayIch habe an dich gedacht, seit deinem Kommentar und sehe dich jetzt immer mit der Machete. Hihi. Danke auch für deine guten Wünsche liebe Tina.
Bettina Preiß
Hallo meine liebe
Hach, ein schöner Blog!
Ich mag super gerne zu Fuß gehen, Fahrrad ist so nicht mein Lieblingsfortbewegungsgefährt (was ein Wort 🫣)
Ich finde man nimmt beim zu Fuß gehen das Umfeld ganz anders wahr. Ob Natur, Menschen und Tiere, Pflanzen etc.
und wie du sagst, nicht spazieren gehen, sondern um von A nach B zu kommen…
Happy day zu dir!
Betty 🧡
Sabina Brauner
Bettina PreißHallöchen meine Liebe, na, das ist ja eine große Freude!
Da haben wir beim nächsten Mal 1. Gesprächsthema und 2. erlaufen wir in Frankfurt einiges per Pedes. Hach. schön. Happy new week wünscht dir Sabina
Nicole
Seit wir hier in Bremen wohnen, gehe ich auch sehr viel mehr zu Fuß: für Besorgungen und generell. Meistens mag ich es sehr. Die Ausnahme bildet nur, wenn ich beschwingt hingehe und schwer tragend zurückkomme.
Du sagst es: Wenn man es (auch im Alltag) bewusst macht, dann nimmt man so viel wahr.
Schön, dass du diese neue Erfahrung auch so genießen konntest.
Obwohl du mit der Mandantin ja auch viel unterwegs bist.
Liebe Grüße und ein feines neues Jahr
Deine Nnnn
Sabina Brauner
NicoleJa, das mit der Schlepperei ist eindeutig kein Spaß. Danke für deine guten Wünsche und happy Nachmittag wünscht dir Sabina
Konrad
Hej Sabina,
auch zu diesem, wirklich schönen, Artikel, möchte ich meinen Senf dazugeben. 🙂
Gehen ist eine tolle Sache! Ich bin seit jeher ein überzeugter Fußgänger. Es gibt doch nichts Schöneres als durch Wald und Feld zu laufen oder durch die Straßen einer Großstadt. Einkauf? Gern zu Fuß, wenn möglich. Freunde besuchen: Auch hier zu Fuß. Macht ja auch Spaß und mich muss mir mehr Zeit nehmen und werde ruhiger auf dem Weg.
Fahrrad fahren hingegen finde ich viel zu anstrengend. Ständig der Wind von vorn oder irgendwelche Hügel, ja, selbst hier im Norden. 😀 Dazu andere Radfahrende, die mit Fahrradtasche, Funktionsklamotten und blinkenden Lampen direkt Hektik und Zeitdruck ausstrahlen. Nee… auf gar keinen Fall. 😀
Weiterer Pluspunkt: Wenn ich zu Fuß gehe, kann ich ganz entspannt Musik hören. Also die Geräuschkulisse in der Großstadt einfach ausschalten.
Und ein weiterer Pluspunkt: Fahre ich mit dem Fahrrad, komme ich meistens ziemlich aufgeheizt am Ziel an und bin häufig am schwitzen. Das passiert beim Fußmarsch so gut wie nie. 🙂
Also ganz klar: Team “Zu Fuß”.
Grüße aus Kiel
Konrad
Sigrid
Zu Fuß gehen ist genau meins liebe Sabina. Bin schon immer gerne spaziert, während Corona dann noch mehr und nun ist es nicht mehr wegzudenken. Ich komme auch runter bei einem Fuß vor den anderen setzen. Finde deinen Bericht echt klasse. Und Amrum würde mir bestimmt auch super gefallen. Und am Meer spazieren gehen ist ja noch mal eins oben drauf. Ich habe auch schon übers spazieren geschrieben, demnächst folgen meine ersten Erfahrungen auf dem Jakobsweg, den ich mit dem Teilstück Nürnberg-Ulm gerade nach und nach ablaufe.
Herzliche Grüße
Sigi