Lieber Januar, so entspannt wie die erste Woche verlief, darf die zweite gern weiter gehen. Ach, was rede ich da? Der Rest des Monats. Heute will ich euch meine aktuelle Lieblingsuniform für kuschelige, freie Tage vorstellen: Strick
Schick im Strick lautet nämlich die Devise des Januars für mich, der sich zuerst in Frankfurt frostig und dann vor allem stürmisch und regnerisch präsentierte.
Aber was soll ich euch sagen? Das perlte an den Lackboots natürlich alles ab 🙂
Mein aktuelles Januar-Gefühl? Entspannt wie zuvor. Habt ihr sicher gemerkt, denn ich habe auf den Mittwochspost verzichtet. In Hessen sind Ferien, da geht das Lotterleben schnurstracks so weiter. Nein, ich war auch (noch) nicht im Fitness-Studio.
DAS JANUAR-GEFÜHL: STRICK
Zuerst bedanke ich mich hier ganz herzlich für eure guten Wünsche für das Neue Jahr. Vielen Dank, dass ihr an mich gedacht habt! Das freut mich immer wie Bolle???
Ich weiß nicht wie es euch geht. Aber die ersten ein bis zwei Wochen im Januar muss ich erstmal ankommen. Mich finden. Was ja genau genommen Quatsch ist. Der Kalender unterbricht das Leben ja ziemlich willkürlich. Sei es drum. 2017 will abgeschlossen sein. Plötzlich lungert 2018 vor einem absolut jungfräulich herum. So viele weiße Blätter im Kalender.
Dieses Jahr führe ich erstmalig ZWEI Kalender. Einen für Termine, den anderen für die Themensammlung und Blogplanung.
Um dem weißen großen Nichts 2018 den Schrecken zu nehmen, fülle ich gleich alle Geburtstage und festen Termine wie die Fashion-Week und Ferien 🙂 in den Kalender. Das beruhigt mich und schafft Vertrautheit. Der passende Aufzug dafür: Hoodie und Jogginghose im Stricklook.
TREND 2018: STRICKMODE
Strickmode soll ja 2018 ein großes Ding werden: gerade Strickröcke, Culottes, Pullover sowieso. Im Dezember hatte ich dieses dunkelblaue Ensemble ergattert, wofür ich von meiner Freundin Olga 1. gleich mit Komplimenten überhäuft wurde und sie mir 2. gestand, dasselbe in Grau anprobiert zu haben.
Außerdem seht ihr, dass ein Hoodie für mich immer noch am Schönsten zu einem klassischen Mantel passt.
Die Leisure-Wear wirkt in Dunkelblau zusammen mit klassischem Camelcoat angezogener, finde ich.
Ich mag diese beiden kuscheligen Teile gar nicht mehr ausziehen. Im Gegensatz zu Sweatmaterial ist Strick grundsätzlich viel straßentauglicher. Was ihr sehr gut auch an den hellblauen Culottes mit langem, geraden Pullover zu nudefarbenen Lackboots in einem früheren Post sehen könnt: Die Lammfelljacke verpasst dem Look eine edgy Note.
Wer mag, kann bei frühlingshaften Temperaturen auch einfach Sneakers dazu kombinieren statt Boots. Schick im Strick ist auch Fran. Ines hat Tipps für Strickkleider, die ich mal in rosa mit Ankle Boots oder in beige mit Jeansjacke und Hemd. Noch mehr Anregungen findet ihr in meinem PINTEREST Board „STRICK CHIC“.
VORSÄTZE? NOCH ÖFTER UNGESCHMINKT #over50andbeautiful
Also mit den Vorsätzen habe ich es schon lange nicht mehr so. Was ich umsetzen möchte, verfolge ich sowieso. Und was hakt, wird auch im neuen Jahr nicht klappen. *lach*
Wobei: Zum entspannten Jahresbeginn gehört für mich auch, noch öfter als sonst mal ohne Make-up herumzurennen, das Haus zu putzen und zu meditieren. Wobei das eine auch das andere ein bißchen ersetzt.
Glaubt ihr nicht? Lest in der New York Times „Start the New Year by Relaxing and Centering Yourself.“ Warum es gut ist, sich nicht gleich zu Jahresbeginn Druck zu machen, sondern entspannter die Wünsche und Ziele anzugehen.
Entspannte Weiblichkeit: schön und ungeschminkt -Sabina Brauner
Mein Faible für entspannte Freizeitlooks mit Jeansjacke und ungeschminkt kennt ihr ja schon von meinem Hochzeitstag an der Lahn etwa. Aber die ehemalige Chefredakteurin der In-Style, Annette Weber, zeigt sich auf ihrem Instagram Account oft ungeschminkt, was mir sehr imponiert.
MUTPROBE 2018 – Die neue Weiblichkeit ist ungeschminkt, unrasiert oder einfach sexy
Ich mag Make-up und schminke mich gern. Aber dieses ganze Botox-Kram wirkt auf mich derart „verspannt“, dass ich dem Etwas anderes im Netz entgegen setzen möchte: das authentische Leben einer 51-Jährigen Modebloggerin, die mit beiden Beinen im Leben steht.
Die auch mal zunimmt, weil sie an Weihnachten die ganzen Fondant-Eier verputzt hat. Aber deswegen nicht hektisch am Neujahrsmorgen aus dem Bett springt, um zu joggen.
Das ist es auch, was einen authentischen, lesenswerten Blog für mich persönlich ausmacht: keine Hochglanzfotos aus dem Fotostudio. Das kann jede. Das finde ich in jeder beliebigen Frauenzeitschrift am Kiosk.
2018 wird uns ein verändertes Frauenbild bringen. Davon bin ich im Zuge der ganzen #Metoo-Debatte überzeugt. Nicht mehr auf Teufel komm raus, sexy sein zu MÜSSEN, aber körperbetont gekleidet zu sein, wenn ICH Lust dazu habe. Es ist auch kein Widerspruch, sondern logisch, dass ich ein totaler Fan von Heidi Klum bin.
Nicht mehr geschminkt, lackiert, rasiert sein zu müssen, aber alles davon und noch mehr, wenn ICH Lust dazu habe. Mich auch nicht rechtfertigen zu müssen, dass ich mich selbstverständlich seit meinem 15. Lebensjahr als Feministin verstehe. Aber deswegen nicht beweisen muss, vor allem in Deutschland, dass ich Humor habe und nix gegen Männer.
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FRAUEN Ü40 UND NICHT MÄDCHEN U18 SOLLTEN MODE FÜR FRAUEN Ü40 ZEIGEN
Die neue Weiblichkeit ist unrasiert, ungeschminkt oder einfach attraktiv. Aber vor allem selbstbestimmt. Kurz nach meinem 4. Bloggeburtstag ist das immer noch der Grund, warum ich überhaupt einen Modeblog Ü40 gegründet habe. Was ich zeige, ist Streetstyle. Frauen bestimmen selbst.
Was ich schön finde, ist schön. Das lege ich, das kann jede Frau für sich selbst bestimmen und festlegen. Damit ist keine Rechthaberei gemeint. Frauen sind nicht per se die besseren Menschen. Rücksichtslosigkeit, schlechtes Benehmen sowie Neurosen nerven alle Mitmenschen wie eh und je.
Aber niemand ist mit 20 Jahren mehr Wert, nur weil sie glatte Haut hat und Mode für Frauen sollte auch von Frauen gezeigt werden und nicht von 14 Jährigen.
Wer jetzt meint, das sei hier eh alles nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, dem entgegne ich: „Steter Tropfen hüllt den Stein.“ Auch, wenn weibliche Selbstoptimierung unter jüngeren Thema ist wie gerade im Spiegel, ist der Hang zur Perfektion bei Frauen jeden Alters ausgeprägt, denke nicht nur ich.
Aktuell ist unser aller Selfie-Wahn, das Streben nach Perfektion Thema einer Kunstausstellung im Modernen Museum in Frankfurt: „I am a Problem.“ Zum Psychotest im Rahmen der Inszenierung „Welcher Problem-Typ bist du?“ geht es hier.
So! Das ist mein entspanntes Januar-Gefühl.????? Wir schalten jetzt wieder um zum Eierlikör……
Was sonst noch geschah
Der Weihnachtsschmuck hängt noch bis morgen, Montag. Weil ich zum Arzt nach Heidelberg muss, veranstaltet das komplette Rudel einen Ausflug an den Neckar, wo wir ja mal gern gewohnt haben.
Höhepunkt der Woche
Höhepunkt der Woche war klar der erste Jahrestag der Ankunft von Kelly. Zur Feier des Tages bekam der Hunde Hühnchenwurst. Kelly ist wohl die einzige Gastgeberin, die ihre eigene Party verpennt hat und zur gewohnten Zeit wegschlummerte.
Geschaut
Einen sehr unterhaltsamen Film auf ITunes geschaut und dabei den Eierlikör geleert. „Codename U.N.C.L.E“. Ein Spionagethriller von Guy Ritchie mit viel englischer Ironie und Hugh Grant als amüsant-verklemmtem Militärattaché. Smoothes Amerika trifft auf liebenswertes Russland trifft auf trockenen englischen Humor.
Super süß, der Akzent des russischen Special Agents, der total kaltblütig beeindrucken will, aber so niedliche Grammatikfehler beim Schwindeln macht. Und der Amerikaner ist einfach nur smooth. Beide werden aber cool von der Frau ausgespielt. Mehr verrate ich nicht.
Ach: Wer hier schon länger liest, weiß ja, dass ich 1. englische Originale poste, weil das 2. der bessere Weg ist, für alle, die ihr Englisch polieren wollen ? Wer sich mehr vorgenommen hat, kann natürlich einen meiner Englischkurse an der VHS Frankfurt buchen.
Tragt ihr gern Strick? Sind wir alle zu perfektionistisch? Meerblaue Grüße
-Sabina