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Oceanblue Style at Manderley

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Fashion
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14. März 2021

Über schlechten (Mode-) Geschmack

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Was verleiht einem gelungenen Outfit die Würze? Eine ordentliche Prise schlechten “Mode-Geschmack”. Findet niemand geringer als die amerikanische Vogue

“A little bad taste is the paprika of style.” Diana Vreeland,
Vorgängerin von Anna Wintour

Na gut, denkt ihr jetzt vielleicht. Aber ich will mir doch keinen schlechten Geschmack nachsagen lassen? Ich habe erstmal mit weit aufgerissenen Augen auf den Bildschirm gestarrt, als ich das Zitat entdeckte.

Tatsächlich lauert eine wichtige Stil-Formel dahinter. Und ich habe heute mal einen Look aus dem Schrank geholt, um mit euch darüber zu plaudern, wie und warum eine Prise schlechter (Mode-)Geschmack uns jetzt richtig gut tun kann.
 
 

 

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[Lesezeit: 1:55 Minuten]

 
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Was ist “schlechter Mode-Geschmack” überhaupt?

Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen streiten, aber dann auch wieder nicht.

Dazu habe ich einen sehr guten Artikel im Magazin der Süddeutschen Zeitung entdeckt.

Darin heißt es unter anderem, dass die Zurschaustellung von dem, was ich besitze, ein Klassiker des schlechten Geschmack ist – oder als vulgär und neureich gilt.

 

Es ist vulgär, wenn man brutal zeigt, was man sich leisten kann, denn es
zielt nicht darauf, den anderen zu gefallen, sondern ihnen zu zeigen,
wo der Hammer hängt. So funktioniert Bling-Bling, der Chic der
Neureichen. SZ Magazin

 

 

Tatsächlich ist schlechter Geschmack aber auch etwas, worüber wir die Augen verdrehen würden, weil es exhaltiert und exzentrisch ist und von der herrschenden Norm abweicht.

Mit schlechtem (Mode-) Geschmack meine ich heute hier ausdrücklich nicht, die Abwesenheit von Geschmack.

Das ist noch mal etwas anderes, für einen anderen Sonntag.

Ich rede heute über das Verständnis von schlechtem Mode-Geschmack als exzentrisch.

Wo findet sich eine der spleenigsten Kulturen überhaupt? Richtig! In England. Daher habe ich heute einen sehr englisch-inspirierten Look gewählt.

 

Why not? Exzentrisch gemustert

 
Exzentrik hat auch immer etwas mit Lust auf ein Spiel zu tun, mit dem Mut zu sich selbst und der Lust auf Mode.
 
Exzentrik entsteht in einem rigiden System. Je enger die Norm, desto mehr Spleens entwicklen wir. Hihi, also, im engen Rahmen des Lockdowns habe ich einige Schrullen gepflegt, darf ich euch verraten. 🙂
 
Da wir ja aktuell wenig Spielraum in unserem Alltag haben, ist die beste Zeit für ein bißchen Spleen und Eigensinn jetzt.
 
So meinte gerade die amerikanische Autorin Danielle Steel, uns würde eine Ära des “Why not?” bevorstehen.
 
Warum eigentlich nicht? Etwas Eigensinn, exzentrischen Spleen und Lust in den eigenen Kleidungsstil mixen? 


Mein Spleen in der Mode ist die Liebe für die 30er, 40er, 60er, 70er Jahre. Oft greife ich auf Klassiker dieser Zeit zurück, um meinem Stil eine individuelle Note zu verleihen.
 
 

Je älter, desto exzentrischer

Zum heutigen Look hat mich ein 2-Teiler des Dior-Designers Marc Bohan mit einem psychodelischen Muster inspiriert.
 
Bei den 60er Jahren denke ich unwillkürlich immer an die Spionageaffären damals, nicht zufällig erschien der erste James Bond Film 1962 auf den Mattscheibe, daher erscheine ich euch hier heute mit Sonnenbrille ;-).
 
Das Ensemble in seinem all-over Muster trägt sich wirklich fabelhaft.
 
Vor allem finde ich es cool, mal nicht darüber nachdenken zu müssen, ob Ober- und Unterteil farblich zusammenpassen.
 
 
Unglaublich befreiend einen Komplettlook zu tragen.
 
In diesem hippen Zweiteiler sehe immer durch das London der “Swinging Sixties” schlendern, das sich damals zum Epizentrum der Mode wandelte, wie ein Artikel des V&A Museums schön beschreibt.
 
 

 

Zwischen London und Lissabon

Tatsächlich habe ich mich mit der Anschaffung entschieden, meinen Kleidungsstil radikal zu verändern.
 
Denn je älter, desto exzentrischer kann der eigene Mode-Stil werden, findet etwa die Modejournalistin der englischen Times.
 
Das Ensemble hier ist überraschenderweise von der portugiesischen Designerin Ana Alcazar, die erschwingliche, außergewöhnliche Mode entwirft.


Endeckt habe ich ihre Modelle, als ich während eines Sprachkurses vor ewigen Jahren in Lissabon gewohnt habe. Mein liebste Gegend in der portugiesischen Hauptstadt ist übrigens das entspannte Campo de Ourique. Die besten Natas findet ihr im Stadtteil Belemin der Nähe des Flusses Tejo.
 
Auch, wenn die portugiesischen Vokabeln mittlerweile verschwunden sind, hat die Liebe zu Ana Alcazar überdauert.
 
Zum Kennenlernen habe ich euch in der Stil-Info einiges von ihr zusammengestellt, denn so ein bißchen gemusterte Exzentrik steht wirklich jeder Frau gut!
 
(Wer erstmal mit einer gemusterten Hose starten möchte, greift zu einem einfarbigen Oberteile, ich habe an alles gedacht. Hehe.)
 
 
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Schlechter Mode-Geschmack als exzentrische Würze

 
  • Das Farb-Muster: Erinnert an Glencheck, das traditionell mehrere Töne ganzflächig vereint. Braun, Schwarz, Gold mögen zwar nicht auf meiner Farbkarte als kühler Sommertyp stehen. Aber- why not? Übrigens – fun fact: Gold gehörte zusammen mit Orange und Gelb zu den coolsten Farben der 60er!
 
  • Die Schuhe: Viele Frauen um mich herum mögen von ihren Sneakers, Ballerinas nicht lassen. Und das sei ihnen unbenommen. Ich liebe Loafers. Vor allem mit kleinem Absatz, weil dadurch das Bein verlängert wird, der Look automatischer schlanker und schicker wirkt. (Die Natur hat mich mit mehr Oberkörper ausgestattet, als nötig gewesen wäre. Daher muss ich immer beachten, nicht zu kurzbeinig zu wirken.) Ein Oberteil, welches an den Hüftknochen endet, zieht den Blick nach oben und streckt meine Silhouette. 
  • Braune oder schwarze Accessoires?

    Ist jetzt tatsächlich Geschmacksache. Die braunen Schuhe sind harmonischer und erlauben mir einen exzentrischen Farb-Akzent mit der Tasche zu setzen.

  • Noch ein 60er-Jahre Akzent: Statement- Schmuck wie mein architektonisch-geformter Armreif aus Acryl, ein Material, dass ich wegen seiner Leichtigkeit sehr mag. Es ist von einem kleinen australischen Label, Apt 5b. Habe ich euch doch schon mal vorgestellt auch auf meinem Instagram-Account, wenn ihr euch erinnert.
  • Details? Schnallen!
PS: Ihr könnt es auch als Spleen abspeichern, dass ich mir meine Haare nicht färbe. Im Sommer werden sie heller, im Winter dunkler, in ein paar Jahren vermutlich grau.
 
Aber vor allem erblonde ich nicht, weil: Wieviele Models auf den Laufstegen sind blond? Eben. Es lebe die wirkliche Diversität!

,

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Was kann ein Hauch Exzentrik für meinen Kleidungsstil gerade jetzt tun? Ein “Why not?”-Outfit kann mich aus der Langeweile, dem “täglich grüßt das Murmeltier.Alltag”, der nun seit genau einem Jahr anhält, rauskatapultieren.

 

Habt ihr “Why not”-Looks oder Accessoires? Meerblaue Grüße

-Sabina

 

Meine Lieblingsposts für euch zum Weiterschmökern:

  • Was ist Stil? Pyjama Abenteuer
  • 11 Spleens, die euch jetzt vielleicht überraschen
TAGS:60er JahreAna Alcazarloafers
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14 Comments
  • Nancy
    14. März 2021

    I love it. Your 2 piece reminds me of Emma Peel, the Revengers! Cool, psychedelic!

    Reply
    • Sabina Brauner
      Nancy
      17. März 2021

      Nancy, know that you mentioned it. I remember Emma Peel. Loved her. So cool. Thank you very much. xo Sabina

      Reply
  • Nicole
    14. März 2021

    Liebe AAAAAA,
    ich mag das Outfit so sehr an dir. Ich liebte Loafer sehr lange und beim Anblick der deinigen stelle ich fest, dass diese Liebe keinesfalls als erloschen zu betrachten ist..
    Wunderbar zeigst du uns, was geht UND schön ist.
    Ich empfinde das alles überigens alles als guten Geschmack und die Tassche ist der Pepper on it.
    Hab einen feinen Sonntag und liebste Grüße
    Nicole

    Reply
    • Sabina Brauner
      Nicole
      17. März 2021

      Liebe Aaaaaa, musste doch gerade mal kurz an meine Gedankenstütze, um herauzufinden, was für ein Tag heute ist. Lach. Vielen Dank. Wie du siehst, kann ich auch nicht von unseren geliebten Loafern lassen. Freut mich, dass dir das gefällt. Jetzt wünsche ich dir noch einen wunderbaren Mittwochabend. LG Sabina

      Reply
  • Pet
    14. März 2021

    Liebe Sabina, ich mag deinen Stil sehr. Mainstream kann jeder. Mich erinnern manche Outfits an Audrey Hepburn, nicht nur vom Stil, sondern wie sie auch wunderbar von innen heraus präsentiert werden. Inspirieren mich weiter, ich freue mich drauf. Herzliche Grüße Pet

    PS:Ich habe auch noch nie Haare gefärbt. Meine Friseurin lobt immer die wunderbaren Strähnen.

    Reply
    • Sabina Brauner
      Pet
      17. März 2021

      Liebe Pet, das mit den Haaren geht mir auch so. Meine Friseure fragen mich immer und dann muss ich mit den Schultern zucken und sagen, Nee, nichts gefärbt. Sind nur Lichtreflexe. Ich habe dir ja schon geschrieben, wir sehr mich dein Kommentar freut UND motiviert. Das hat echt gut getan. Solche motvierenden Leserinnen wie du sind echt ein Glücksfall. Ganz herzliche Grüße von mir und Kelly.

      Reply
  • Sabine Gimm
    14. März 2021

    Wie gut, dass die Geschmäcker verschieden sind. Ich finde, dass wir heute wesentlich toleranter sind, was “schlechten” Geschmack betrifft.

    Bling-Bling, der Chic der Neureichen. Gefällt mir. Aber das geht auch bei nicht Neureich.

    Dein Anzug steht Dir hervorragend. Ich finde die blaue Tasche dazu super. Ein schöner Kontrast.

    Liebe Grüße Sabine

    Reply
  • miras_world_com
    14. März 2021

    Apropos England, ich musste traurigerweise tatsächlich feststellen, dass die Engländerinnen (wie klischeehaft das auch klingen mag) zu den geschmacklich schlechtesten angezogenen Damen gehören. Leider. Der Zitat des SZ Magazins finde ich in vielen Fällen zutreffend. Dein Look gefällt mir sehr gut, finde das Set sehr schön! Sehr schön mit der blauen Tasche! Ich wünsche dir einen schönen Restsonntag!

    Reply
  • Petra von FrauGenial
    15. März 2021

    Ich glaube die Why Not Accessoires machen den Geschmack erst richtig aus. Geben der Suppe die bestimmte undefinierbare Würze wovon dann jede träumt. Mein Accessoire wäre eine durchsichtige Tasche!

    Reply
    • Sabina Brauner
      Petra von FrauGenial
      17. März 2021

      Echt? Eine durchsichtige Tasche? Na, das ist ja mal eine Überraschung. Und es würde dich nicht stören, dass alle deine Sache sehen würden? Ich komme mir da immer ein wenig naggisch vor. Lach. Aber echt spannend. Liebe Grüße Sabina

      Reply
  • Nicole Kirchdorfer
    15. März 2021

    Also ich finde Deinen Look a) mega und b) glaube ich nicht an schlechten Geschmack, so wenig in der Mode, wie auch in der Kunst.
    Gefallen liegt im Auge des Betrachters. Und möglicherweise ist es sogar ein wenig Tagesform. Am Ende des Tages möchte ich mir von niemandem sagen lassen, mein Geschmack sei schlecht. Mein Geschmack ist aber möglicherweise nicht jedermanns Sache 🙂
    Anyway. Ich finds cool. Aber ich bin eh ein 50ties Fan…und ein Statement oder Off-Style piece dazu kommt immer gut.

    LG Nicole

    Reply
    • Sabina Brauner
      Nicole Kirchdorfer
      17. März 2021

      Ja, du gehörst eh zu den Stilsicheren. Aber ich habe den Eindruck, dass sehr viele, oft eher beim Schema F bleiben und sich stilmäßig nicht wirklich etwas trauen, was ich immer ein bißchen Schade finde. Ich habe da eine lange Reise hinter mir und Geschmack entwickelt sich ja auch immer weiter, nicht wahr? Danke für deine Zeit und hab noch eine gute Woche. Liebe Grüße

      Sabina

      Reply
  • Erika Magdalena
    15. März 2021

    Hallo Sabina,

    bei der provokanten Überschrift habe ich erst mal gestutzt: was ist schlechter Geschmack?!
    Also erstmal, Dein Outfit ist es bestimmt nicht. Denn dieser Sixties Look passt zu Dir und
    auch die Accessoires hast Du gut gewählt.

    Für mich ist schlechter Geschmack, wenn man zuviel nimmt, wenn etwas überladen wirkt. Du hättest als noch riesige Klunkerohrringe und eine dicke Plastikkette dazu kombinieren müssen. Hast Du aber nicht.

    Bin gespannt auf Deinen nächsten Artikel über dieses Thema!

    Liebe Grüße
    Erika

    Reply
    • Sabina Brauner
      Erika Magdalena
      17. März 2021

      Hallo liebe Erika, ich fand es sehr spannend, mal darüber nachzudenken, weil dazu jede eine Meinung hat und ich den Austausch darüber sehr spannend fand. Weil wir dadurch mehr Sicherheit im Styling gewinnen, wenn nämlich jemand mit deinem Blick beschreibt, was nicht gut wirkt. Von daher, danke ich dir total für deine fachfrauischen Hinweise. Sei ganz herzlich gegrüßt. Sabina

      Reply

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