Auf Modeblogs Ü40 findet das Thema Wechseljahre selten oder so gut wie gar nicht statt. Warum auch. Ist ja doch ein Modeblog. Doch wir reden immer von einem Alter, in dem sich der Körper, den wir einkleiden massiv verändert. Und damit meine ich gar nicht Schwabbel & Co.
Nein, sollte ich aber wegen der Wechseljahre plötzlich an Gewicht zulegen, trage ich dann auch andere Kleidung. Sollte ich plötzlich mit Haarausfall zu tun haben, denke ich vielleicht über eine andere Frisur nach.
Fakt ist: Ich habe seit etwa einem Jahr mit den berühmten Hitzewallungen zu tun. Neuerdings gesellte sich noch Freund Frösteln dazu. Hitze und Fröstel verstehen sich prima, nur ich finde sie beide blöd. Sonstige Beschwerden halten sich in Grenzen, da komme ich aber gleich noch drauf. Gestern stieß ich dann bei Nicole von High Latitude Style auf einen Beitrag zum Thema, in dem sie sehr schön, andere Mitbloggerin nach ihren Erfahrungen befragte.
Und ich merkte, wie gut mir der Austausch darüber tat. (Nicht, dass ich hier jetzt im Blog thematisch etwas verändern will.) Vor einiger Zeit schrieb auch Sabine Gimm darüber.
Aber es scheint mir wichtig, als Modebloggerin Ü40 über etwas zu bloggen, was so radikal in mein Leben eingreift.
Es käme mir komisch vor, über meinen neuen Hund zu reden, aber nicht von den Wechseljahren….und was diese mit mir machen. Oder ist vielmehr die Frage, was ich mit ihnen mache?
WAS MACHEN DIE WECHSELJAHRE MIT MIT ODER WAS MACHE ICH MIT DEN WECHSELJAHREN?
Für mich ist es wichtig, das Ganze nicht so wichtig zu nehmen. Ja, es passiert einiges, aber ich will mich davon nicht bestimmen lassen. Ich war immer schon sportlich und bewege mich jetzt durch Kelly noch mehr als früher. Aber ob der Plan so aufgeht, wird sich zeigen.
Die Hitzewallungen versuche ich wie ungeladene Gäste, die erstmal auf dem Sofa herumfläzen, zu ignorieren oder zu tolerieren. Nachts wache ich ja inzwischen regelmäßig auf – Decke auf, Decke zu wie bei der Müllabfuhr – schlafe dann auch wieder schnell ein.
Andere Symptome, die ja bei jeder Frau ganz unterschiedlich ausfallen können, sind ein veränderter Zyklus in längeren Abständen. Auf Rat meiner Frauenärztin verwende ich gegen trockene Schamlippen seit einiger Zeit Vaseline, was gut funktioniert. Und mir ist aufgefallen, dass auch die übrige Haut mehr Feuchtigkeit verlangt!
Was mich am allermeisten empört ist die Sache mit dem Haarausfall! Hallo, ich dachte, das droht nur den Männern. Warum sagt einem das keiner?
Modeblog Ü40: TABU WECHSELJAHRE?
Ich erinnere mich, dass in meiner Familie immer nur über die Wechseljahre getrascht wurde und allerhöchstens mal das Wort “Hitzewallungen” fiel. Mehr wurde nicht darüber geredet. Was das mit einem macht? Wie man sich damit fühlt? Fehlanzeige. Klar, auch das Übel Hormontherapie sprach sich mit der Zeit herum, so wie ich irgend wann wusste, wie Sex und Küsse geht. Leider hat noch niemand die Bravo für dasT hema “Wechsljahre” entdeckt.
-MENOPAUSE: IT’S NOBODY’S FAULT BUT SOMEONE WILL HAVE TO PAY.-
Dafür gibt es nun halt meinen Blog. Ich musste abwägen, ob ich ein so persönliches Thema offen anspreche oder lieber im stillen Kämmerlein behalte.
Aber ich bin mir sicher, dass es vielen anderen Frauen genauso geht.
Dass ihnen auch der Austausch darüber am allermeisten hilft. Das Gefühl, ach, anderen geht es genauso. Und natürlich finden sich wie immer hilfreich auf PINTERST unzählige Tipps und Tricks.
Für mich funktioniert Humor immer noch am besten.
Wer kennt schon die “7 Hexen der Menopause?” D
iese sind jetzt in meinem neuen BOARD “HEALTH GESUNDHEIT BEAUTY” zu finden, wo ich künftig hilfreiche Tipps pinne.
MODEBLOG Ü40/Ü50
Also heißt Modebloggen Ü40 oder Ü50 für mich nun auch, über das zu reden, was sich verändert.
Denn wenn mein Körper sich verändert, muss ich mit diesen Veränderungen zurecht kommen.
Ich habe das Glück Älter werden zu dürfen. Ich zeige mich aber auch öffentlich.
Es kann mir niemand erzählen, der sich auf einem Blog fotografiert, dass sie nicht ein wenig eitel ist, ihr Aussehen ihr also wichtig. Das ist auch nicht böse oberflächlich, sondern normal und menschlich in einem gewissen Rahmen. Wenn sich das Aussehen aber verändert, ist das nicht leicht.
Über Wechseljahre und ihre Symptome zu bloggen ist genauso wichtig wie über Botox zu reden.
Warum nicht. Gehört ja beides vielleicht sogar in eine Suppe.
Also bisher machen mir die Wechseljahre keinen Spaß. Das nennt man dann wohl “Midlife-Crisis” *lach*
Wenn ich dann als Modebloggerin aber anfange, wie wild einen auf jugendlich zu machen, dann schließt sich ja der Kreis. Wie kleide ich mich als Frau Ü40?
Allerdings hat mein heutiges Frösteloutfit etwas mit dem realen Temperatursturz hier in Frankfurt zu tun. Auf Instagram habt ihr ja schon mein #ThrowbackThursday Foto mit rotem Wellensteyn Parka gesehen, den ich wieder herausgekramt habe.
SCHWARZ-WEISS (BLOND) LIEBE
Doch die besten Accessoires sind auch die größte Unterstützung für diesen neuen Lebensabschnitt: ein gutes Buch. In diesem Fall. Henry James.
Sowie ein kleiner Hund, der einen mit seiner Frechheit, Anhänglichkeit und Liebe auf Trab hält und das Leben schöner macht.
Gerade widme ich mich der neuen Herausforderung: Haare schneiden beim Hund!
Kelly ist ja dreifarbig: schwarz-weiss und ein bißchen blond. Wie bei Bolonka Zwetnas so üblich: bunte Zarenhunde sind es.
Jetzt, da die Haare länger sind, ist auch das helle Haar schöner zu sehen und changiert bei Licht.
Erfolgreich den Pony habe ich ihr schon gekürzt. Sieht bislang leider nach Topfschnitt aus, kann noch besser werden. Ich habe also ein Ziel, das mich erfüllt 🙂
Ich frage jetzt nichts, weil jede kommentieren wird/kann/mag, was sie möchte und ich mich darauf freue. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!