Nach den schrecklichen Ereignissen gestern, schreibe ich den heutigen Post über die irren Dinge, die ich 2016 über das Bloggen gelernt habe, mit sehr schwerem Herzen. Meine Gedanken dazu habe ich bereits auf Instagram geteilt.
Dazu gehört auch, mein Leben nicht von bösartigen Menschen bestimmen zu lassen. Ich werde meine Geschenke einpacken, die Weihnachtskarten versenden und mich mit lieben Menschen auf dem Weihnachtsmarkt heute noch einmal treffen!
Dazu gehört auch: hier auf dem Blog in diesem für mich so rundum glücklichen und positiven 2016 auf meine Blogerfahrungen zurückzublicken. Los geht’s….
Follower sind das Maß aller Dinge.
Wer sich in der Blogwelt bewegt, liest und hört fast nichts anderes. Jedenfalls ist das der Eindruck, der sich aufdrängt. Die Zeitschrift “Die Bunte” trompete in einem Artikel über ein Fest, das Foto einer junge “Influencerin” sei innerhalb weniger Minuten “94.000” mal geliked wurde – Hype, Hype, Follower. Wie die Maus vor der Schlange scheinen Blogger also auf ihre Likes und Zahlen zu starren. Google Analytics ist der neue BFF – Best Friend for Life, ohne den nichts mehr zu gehen scheint.
“Wieviele Klicks hast du denn?” hat mich bisher jede Mitbloggerin gefragt, die wie ich professionell bloggt. Ich frage andere nicht nach ihrem Einkommen, also käme ich auch nicht die Idee, sie nach ihren Klicks zu fragen. Das wirkt auf mich zu übergriffig und zu berechnend. “Es können immer gerne mehr sein,” denke ich dann. Oder hat irgend jemand schon mal gesagt, “Oh ich will nicht mehr verdienen. Es reicht mir???”
Doch, was ich 2016 Irres herausgefunden habe: Follower sind keineswegs das Maß aller Dinge, um professionell zu bloggen. Seriöse und bezahlte Kooperationspartner wollten mit mir zusammen arbeiten, weil mein Blog mehr und etwas besonderes diesen Partnern bietet:
Kooperationspartner legen Wert auf Substanz und exzellenten Inhalt. Sie legen Wert auf gute Texte und eine verlässliche Zusammenarbeit. Sie legen Wert darauf, dass ich einhalte, was ich zugesagt habe und beispielsweise zeitnah tatsächlich meine Posts über meine fünf weiteren Social Media Kanäle teile, die da twitter, Facebook, google +, Pinterest und Instagram heißen.
Klingt banal? Würde ich auch denken. Aber wenn ich etwas über die Jahre gelernt habe, dann ist es, nichts als selbstverständlich vorauszusetzen. Ohne klare Absprache oder Vereinbarung.
Einen Instagram Account habe ich erst seit Oktober 2015, also seit knapp einem Jahr. Und hätte ich gewusst, dass sich dadurch eine völlig neue Welt eröffnet, ich unglaublich tolle, neue Kontakte knüpfen würde, wäre ich dann schon früher auf den Zug aufgesprungen?
Es ist müßig darüber zu spekulieren. Ich lasse mich nicht gern von Hypes treiben und treffe lieber eigene Entscheidungen für oder gegen etwas. Ich habe durch Instagram nicht nur viel mehr über Bildbearbeitung gelernt, sondern auch viele neue Leserinnen und viel mehr traffic gewonnen. Irre ist manchmal, dass ich nun nicht nur den Blog pflege, sondern auch Kommentare auf Instagram manage, weil manche Besucherinnen die Blogsposts hier lesen und dann süßerweise zurück auf Insta kommentieren.
Komplett irre ist aber dieses alberne “Folgen-Entfolgen-Spielchen”. Ich folge solchen Accounts, mit denen mich entweder etwas verbindet oder die mich thematisch interessieren und bereichern. Wer dabei das “Folgen-Entfolgen-Spielchen” startet, zeigt mir die Crowdfire-App an. Wenn ich einmal entfolgt bin, bleibt es auch dabei. Ich habe dafür diese Tricks um Aufmerksamkeit oder was auch immer keine Zeit und auch keine Lust dazu.
Gute Mitblogger zu finden braucht Zeit. Was gute Mitblogger sind, wird sicher jede für sich anders beantworten: abhängig davon, warum sie bloggt.
Als ich 2007 meinen ersten Blog gründete habe ich sehr viel von anderen gelernt, die schon länger bloggten. Etwas über die Bedeutung von Social Media etwa: Links sind wichtig, weil sie Mehrwert bieten. Wenn ich online unterwegs bin, schreibe ich nicht nur auf einem Blatt Papier.
Einer meiner lehrreichsten Anfängerfehler: Ich hatte beim Kopieren eines Textes übersehen, dass die Links auf die Seite meiner Mitbloggerin nicht mitkopiert wurden. Das war keine böse Absicht, sondern schlicht ein Anfängerfehler. Daraus und aus einigen anderen Fehlern habe ich am allermeisten gelernt.
Social Media Verstehen und in welchem Umfeld ich blogge, finde ich sehr wichtig. Ich bin professionelle Texterin und kann bezahlte Post nach den Wünschen eines Kunden gelungen formulieren. Aber in welchem Umfeld ich mich bewege, nämlich in einem Medium im Internet, habe ich über die Jahre lernen müssen und auch lernen wollen, weil ich als Selbstständige blogge. Weil ich es spannend finde, mir Neues zu erschließen. Wir haben alle einmal angefangen und können aus Fehlern nur lernen. Es braucht natürlich die Bereitschaft dazu…
Blogger, die bloggen als bereichernd erleben, mit denen verbinde ich mich sehr gern. Blogger, die bloggen als teilen verstehen, mit denen verbinde ich mich genauso gern wie mit denjenigen, die einander etwas Gutes tun wollen.
Doch auch hier gilt: Online- und Offlinewelt unterscheiden sich dann doch wieder nicht so stark wie oft angenommen wird. Anzeigenverkäufer müssen ständig Zahlen ihres Printmediums vorweisen.
Hier wie dort gilt es, Kontakte zu pflegen und manchmal muss es einfach passen. Das sind meine Erfahrungen soweit und ich wünsche euch einen schönen Tag!