Hinter jedem Busch lauert zwar kein Paparazzo; aber es kann schon sein, dass ein Fotograf im Gebüsch steckt. Zusammen mit den schicken blauen, gerade neu erworbenen Schlappen. Denn vor oder neben einer Modebloggerin an vielen Sonntagen lauert ein einsatzfreudiger und kreativer Kopf – der Instagram-Husband.
Nach etwa mehr als drei Jahren Salon- und Modeblog OBSM ist es mal an der Zeit, euch heute jemanden vorzustellen, der ganz erheblich zum Gelingen des Blogs beiträgt: meinen Leibfotografen, im Offline-Leben auch als Ehemann bekannt.
Die englische Sprache hält ein so schönes Wort wie “The hubster”, Koseform für husband, bereit. Denn jener ist nun nicht nur angetraut, sondern durch meine Professsion als Modebloggerin zu einer Tätigkeit wie dem Fotografieren gekommen, die er sich im Leben sicher nicht ausgemalt hätte. Welcher Mann schreibt unter Traumberuf: Modefotograf, wenn ich bitten darf. Männer wollen Sportredakteur werden – aber das hat meiner schon alles hinter sich.
Und mit dem Aufkommen der Modeblogs sind plötzlich unendlich viele Ehemänner, Freunde und Lebenspartner zu einer ehren- und verantwortungsvollen Nebentätigkeit gekommen. Wo, wenn nicht auf Instagram ließe sich dafür sogar ein eigener Hashtag finden #instahusband. Jawoll, das ist nun der Status meines Mannes. Naja, the hubster hat erfreulicherweise immer schon gern fotografiert.
Jedenfalls habe ich für euch mal die dollsten und herausragendsten Momente und Fotos zusammengesammelt:
Vom Ehemann zum Instagram-Husband befördert
Ich weiß gar nicht wie alles bei uns begann? Bei unserer Hochzeitsreise vor anderthalb Jahren? –> Down by the river
Vermutlich hat es sich aus den sonnigen Sonntagsspaziergängen heraus ergeben. –> Ralph Lauren Hemdenblusenkleid mit Baseballcap. Das Smartphone war ja immer dabei. Inzwischen nutzen wir beides auch parallel, die Nikon und das Samsung.
Weil ich für diesen Post ins Archiv geklettert bin, viel mir auf, dass wir zunehmend professioneller und mutiger bei unseren Fotoideen wurden. Nach einigen frustrierenden Erlebnissen, ohne die man nichts lernt und auch nicht besser wird, ist meistens auch ein Laptop dabei, um gleich zu prüfen, ob ich doof geguckt habe oder das Bild verwackelt ist; sprich: etwas Brauchbares dabei ist, so dass wir einpacken können.
–> Wilder Marinelook für Wind & Meer.
–> Roter Ledermini vor hässlichem Bunker
–> Schwarzes Spitzenkleid zu Overknee Boots, weil mir orange nicht steht.
Nein, das Fahrstuhlselfie habe ich jetzt auch nicht von der wohl berühmtesten und erfolgreichsten Modebloggerin, Chiara F, abgeschaut. Da sind wir ganz allein drauf gekommen. Obwohl die Chiara und ich tatsächlich etwas gemeinsam haben: wir kommen beide aus Europa und leben bzw. lebten in Südkalifornien.
Denn so wie du oder ich Fotos für den Blog erstellen, läuft es bei Chiara, Jessie und Co. kaum anders. Idealerweise ist der Freund oder Ehemann gleich noch Fotograf. Gut, Masha hat jetzt Max. Und gut, alle haben etwas mehr Equipment. Aber gerade deswegen ist die Leistung meines Mannes für mich gleich nochmal viel höher zu bewerten: weil er es schafft, mit den geringsten Mitteln und wenig Zeit, die schönsten Ergebnisse zu produzieren.
Ein Instagram-Husband toleriert, knipst und schweigt
Zur ultimativen Lobhudelei auf den Mann einer Modebloggerin gehört es auch, zu erwähnen, dass er sich andauernd in Toleranz übt und niemals übersieht er eine neue Frisur. (Aber viele Päckchen 😉 Denn er hat je gelernt auf das äußere zu achten! Der Mann einer Modebloggerin kann innerlich zusammenbrechen, weil der geliebte rosa Mantel seiner Holden, doch nun wirklich wie der rosa Bademantel im Schlafzimmer aussieht. Doch er macht die schönsten Fotos draußen in der Natur. (Und versteht nicht den lässigen Appeal meines Lieblingsmantels.:) Muss auch nicht, Hauptsache, der Mann fotografiert ordentlich drauf los. Im Gegenzug koche ich zur Belohnung viel öfter als früher seine Lieblingsessen und bereite morgens Pancakes zum üppigen Frühstück vor.
Wetterfestigkeit schadet nicht
Zudem ist er wetterfest, trotz 40 Grad oder auch Minustemperaturen für ein Silvesteroutfit. Und hat gelernt einen Blick für coole Locations zu entwickeln. Außerdem muss er natürlich verstehen, dass ich nicht einfach nur gucke, sondern eine “Bildsprache” mir für das Outfit wünsche. Wir “kommunizieren” also oft und eifrig miteinander; das schweißt zusammen.
Vor Schlangen darf er keine Angst haben; umgekehrt schickt er sein Modell dann auch gern mal zwischen die Schlangenlöcher. Da kennt er nichts. In Palm Springs sah ich mich daher schon von der Giftnatter gebissen im Treibsand verschwinden. Chiara erzählt hier von ihrem Shooting genau um die Ecke, im Anza Borrego desert in Südkalifornien.
Wir kennen und lieben uns seit über 25 Jahren, und sind jeder für sich gut; aber als Team zusammen am allerbesten. Nur mit einer Angewohnheit macht mich der Leibfotograf noch irre: mit seiner Vorliebe für hochformatige Bilder! ?
Doch nun wird es Zeit, den Fotografen und seine Sicht der Dinge zu Wort kommen zu lassen. Wo? Morgen klagt der Instagram-Husband mal ordentlich was los – im Magazin der Frankfurter Allgemeinen lest ihr ungeschminkt, was mein Mann wirklich so über sein Dasein als Ehemann einer Modebloggerin und als Instagram Husband denkt 😉
Wie seid ihr zu eurem Fotografen gekommen? Und wie reibungslos läuft die Zusammenarbeit? *lach*
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