“Wie geht es dir” – ist doch eine einfache Frage, oder?
Leichtigkeit macht sich breit: Urlaubsstimmung hier, Europameisterschaft da, dazu warmes Wetter – das Leben könnte nicht schöner sein. Wenn ja, wenn da nicht seit Ostern dieser dunkle Schatten über mir liegen würde, der wenig Platz für Freude lässt. Und daher musste ich handeln. Denn so kann das nicht weitergehen.
Mit einem schweren Herzen schreibe ich diesen Post über seelische Gesundheit. Ich kann mich nicht daran erinnern, länger über einen Text gegrübelt zu haben, ihn kurzfristiger verfasst zu haben, als heute hier an diesem Samstagmittag für Sonntag.
(Abgesehen von der zu frühen Veröffentlichung *Augenrollen*, weil ich die Bilder schon vor zwei Wochen hochgeladen und vergesse habe, das Datum für morgen neu einzustellen. *NochmehrAugenrollen*)
Was mich dann auch schon zum heutigen Thema bringt, das mir das Herz schwer macht seit geraumer Zeit. Und damit ihr wisst, dass mir heute die Leichtigkeit fehlt, um mit euch über Mode zu plaudern.
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Wie schwer ist eine Antwort auf die Frage: Wie geht es dir?
Würde ich mir ein Motto auf die Stirn pinseln, stünde darauf “Ich bin okay. Mir geht es prima. Ich habe alles im Griff”. Mein Leben, alles. Was in der Regal auch der Fall ist.
Mein Sternzeichen als Jungfrau, macht da wirklich gute Arbeit.
Doch, als die lebensbedrohliche Erkrankung meines Vaters an Ostern über unsere Familie hereinbrach, – habe ich, wie wir Menschen so sind, erstmal weiter so gelebt wie bisher. Diesen Schock nehme ich dann mal so mit, dachte ich unbewusst.
Ein Denken, dass mir SEHR gute Dienste bisher geleistet hat, muss ich dazu erwähnen.
Was ich dabei aber gerne mal vergesse, ist, meine seelische Gesundheit zu pflegen. Nicht zuletzt, weil es unglaublich viel Kraft und Energie kostet, mit existentiellen Krisen umzugehen.
Richtig angefangen zu hadern, habe ich aber, als mir klar wurde, dass ich nicht wie geplant funktioniere. Das passiert mir, die bei einer Erkältung kalkuliert, wie lange sie krank sein wird und wieviel Zeit sie dem Schnupfen einräumt. Jejeje.
Superwoman muss auch mal an die Tankstelle-
Unterstützung erfahre ich in meinem Umfeld. Mein Mann ist erfreulicherweise immer noch im Homeoffice und ein Fels in der Brandung, mit meiner Mutter telefoniere ich viel (meine Eltern sind seit ewigen Jahren geschieden), mein Bruder und ich tauschen uns regelmäßig aus.
Obwohl die Sterblichkeit der eigenen Eltern irgend wann für jeden ansteht: Für uns kommt das alles plötzlich: Über Erbschaft reden und zu erleben, dass mein Vater seine persönlichen Sachen verteilt.
Mit “Manderley” will ich bewusst gegen die Kultur des schönen Scheins in unserer Leistungsgesellschaft anschreiben-
Ihr fragt, wie geht es dir? Und immerhin habe ich gelernt, zuzugeben, dass es Tage gibt, an denen es mir gar nicht gut geht. Superwoman darf auch mal ein Päuschen einlegen!
Zwar habe ich in meinen Instagram-Stories hier und dann mal darüber geredet, wie es mir geht. Und auch bei der Namensgebung für meinen Blog war mir wichtig, nicht nur über die leichten und schönen, oberflächlichen Seiten des Lebens zu schreiben (Oceanblue Style). Ich will auch bewusst gegen die Kultur des schönen Scheins in unserer Leistungsgesellschaft anschreiben (MANDERLEY).
Drei Dinge, die mir durch die Woche der tiefen Traurigkeit geholfen haben
Schon 2016 habe ich den schönen Post verpasst “Wie ich mit Farben Krisen meistere“. Aber die damalige Krise war nichts im Vergleich zu heute.
Wir leben in Zeiten des “Oversharing”, das heißt, Menschen verbreiten Privates und Intimes, was ich persönlich so gar nicht wissen will. (Hätte Harry wirklich zu Oprah laufen müssen, anstatt Charles eine Email zu tippen? – Diese Art von privatem Kram, meine ich. Daher halte ich mich mit Privatem zurück.
Gleichzeitig habe ich diese Woche erlebt, wie hilfreich der Austausch mit meiner Community auf Instagram war.
In meinen Stories hatte ich gefragt, wie ihr mit Traurigkeit und schweren Zeiten umgeht. Eure Nachrichten mit euren eigenen Geschichten haben mich sehr berührt und auch aufgebaut!
- Neben “Ablenkung durch Freunde und Arbeit” war die häufigste Nennung:
- In den Wald gehen.
- “Laut mit mir selbst beim Spazieren gehen reden”, davon fühlte ich mich sehr angesprochen und werde es mal ausprobieren.
Nützliche Tipps und Anregungen über “Seelische Gesundheit” sammele ich jetzt auf meinem neuen PINTEREST Board “Mentale Gesundheit“.
Denn es ist eine ganz normale Sache, mal bedrückt oder traurig zu sein und damit umzugehen.
Kleiner Tipp: Über Entspannungstechniken, die super schnell helfen, habe ich euch schon was aufgeschrieben.
(Ausdrücklicher Hinweis und Disclaimer: Ich rede über meine persönliche Situation und definiere KEINE Symptome mit pathologischen Dimensionen. Der beste Ratgeber ist in einem ersten Schritt unbedingt der Hausarzt.)
Es gibt Alltagsprobleme und tolle Technicken, um sich das Leben leicht und angenehm zu machen, wenn es im Gebälk mal knirscht. Kurzfristig geholfen habe ich mir diese Woche, dadurch, dass ich –
- den Abstellraum ausgemistet habe, was schon lange mal fällig war. Schuhe aussortiert und altes Arbeitsmaterial entsorgt. Pling: Wurde mit Gefühl von Erfolg und Zufriedenheit belohnt. Positive Gefühle selbst geschaffen.
- Mich mit einer charmanten Bekannten getroffen habe. Wir lieben beide Portugal und schräge Videos von süßen Tieren. Ich sage euch: Im Netz kursieren nicht umsonst Unmengen von Katzenvideos. Okay, ich habe zwar meinen eigenen Fell-Freak hier Zuhause. Doch drollige Videos kann frau ja nie genug haben!
- mir professionelle Unterstützung geholt. Ich kann immer gar nicht einschätzen, wie wir in Deutschland über das Thema “Therapie” denken. Mir kommt es oft vor, dass sich viele verschämt hinter dem Wörtchen “Coaching” verbergen. Das ist zielgerichtet und erfolgsoriertiert, während eine Therapie doch auf eine Schwäche verweist, oder?
Eine Psychotherapie zu beginnen, ist ein Zeichen von Stärke
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass “soul searching” in Kalifornien, dem Mekka der Therapien, Lebenselixir ist. Eine Therapie, in welcher Form auch immer, gilt nicht als Makel, sondern als ein Zeichen von Stärke. (Okay, ihr könntet berechtigterweise einwenden, dass “Wie geht es dir” seltenst eine ehrliche Frage ist.)
Warum professionelle Hilfe? Weil ich die “unpersönliche” Sichtweise einer Unbeteiligten schätze.
Da “Seelische Gesundheit” immer schon wichtig für mich war, in der letzter Zeit noch mehr, werde ich mich kommende Woche über das Thema “Self-Care” mit einer Expertin unterhalten.
Isabell und ich werden unter anderem darüber reden, dass wir viel zu oft an andere und zu selten an uns selbst denken. Und wie kann ich mich besser um mich selbst kümmern? Typisch für viele Frauen, oder?
“Self-Care: Wie kann ich besser für mich sorgen?” – Ihr könnt live dabei sein, wenn ihr mögt! Auf Instagram, 30. Juni, 20 Uhr.
Klärt mich bitte mal auf: Wie gut kümmern wir uns in Deutschland um seelische Gesundheit? Fragen wir uns zu wenig: “Wie geht es dir?” Meerblaue Grüße
-Sabina
PS: Buchtipp für alle, die an spiritueller Entwicklung interessiert sind: “THE SACRED JOURNEY OF THE PEACEFUL WARRIOR” taucht tief in die hawaiianische Natur und Kultur ein auf der Reise der Selbsterfahrung. (KEINE WERBUNG, REDAKTIONELLE INFORMATION.)
Claudia
Hallo Sabina,
wir fragen vielleicht nicht zu wenig “Wie geht es dir?”. Es ist vielleicht leider eher eine Floskel geworden bzw. der Angesprochene will nicht wirklich sagen, wie es um ihn steht.
Tun die Zähne weh, geht man zum Zahnarzt, bei Augenkrankheiten zum Augenarzt und bei der Seele zum Therapeuten. Wollen die meisten nur nicht sagen. Aber wenn nicht so viele dieses Angebot nutzen würden, müsste man nicht so lange auf einen Termin warten. Also denke ich mir, dass es viele tun , aber viele nicht sagen. SChade.
Ich habe ganz altmodisch angefangen, wieder Tagebuch zu schreiben, wie vor 40 Jahren. Nicht jeden Tag, aber ich versuche, 2-3mal/ Woche.
Herzliche Grüße sendet dir Claudia
Es tut mir leid,dass es deinem Vater so schlecht geht. Die Sterblichkeit oder Krankheiten oder Schwächerwerden der Eltern ist nicht einfach.
Sabina Brauner
ClaudiaHallo liebe Claudia,
schön, von dir zu hören. Das mit dem Tagebuch schreiben, habe ich auch wieder aufgenommen, aber nicht konsequent genug. Insofern bin ich froh, dass du das ansprichst. Guter Hinweis. Danke für deine Anteilnahme.
Wünsche dir einen schönen Sommer und allerbeste Grüße von Sabina
Petra von Fraugenial
Verstehe Dich da so gut. Wir leben in einer wirklich erfolgsorientierten Gesellschaft und mir ist schon häufiger zu Ohren gekommen, dass Therapie immer mit etwas Negativem behaftet ist. Als ob man nicht ganz dicht wäre. Dabei kann es wirklich helfen mit einem Therapeuten zu reden, da er die Situation anders wahrnimmt. Wenn es mir nicht gutgeht, genehmige ich mir Auszeiten, genieße mein Umfeld vor Ort oder telefoniere viel. Sich ablenken durch Ausmistaktion hilft mir auch. Danke das Du darüber sprichst.
Nicole
Liebe S,
Dinge, die zu unserem eigentlichen Leben gehören, aber nicht die Sonne anknipsen, finden leider zu wenig Platz in unserem Dasein. Ich habe dir ja schon persönlich gesagt, wie leid es mir tut, dass es deinem Vater so schlecht geht und ich nachfühlen kann, wie schwierig der Umgang im Innen und Außen für dich sein muss.
Ich mag die Art, wie du es mit uns teilst- es ist wertschätzend vor allem dir, aber auch uns gegenüber. Deshalb wünsche ich dir auch weiterhin viel Kraft, aber auch die Kraft zu weinen, wenn es dir nicht gut geht. Und wenn es dir in diesen Phasen gut geht, dann ist das auch absolut in Ordnung. Ich bin sicher, du verstehst, wie ich es meine.
Coaching ist in der Tat ein zweischneidiges Wort: Ja, es gibt echtes und ich glaube, viele ‘verstecken’ dahinter das Wort Therapie. Der Sinn erschließt sich mir nicht. Denn Claudia hat es sehr schön gesagt: Wenn uns etwas wehtut, dann gehen wir zum passenden Arzt. Und manchmal schmerzt eben auch die Seele.
Ich finde es gut und richtig, dass du dir Hilfe gesucht hast und ich wünsche dir von Herzen, dass du sie erfährst.
Denn es ist kein Tabu und sollte auch keines sein- im Gegenteil, es ist eine Form von Achtsamkeit.
Ich könnte noch länger darüber schreiben, aber ich fasse es zusammen:
Nimm dir die Zeit, die du brauchst, mach, was dir guttut und meine Gedanken sind bei dir.
Fühl dich umarmt,
A
Anita
Erstmal danke für deinen Beitrag.
Das passt zu Mehr Mut! Wahre Stärke ist doch, auch über Gefühle zu sprechen, und vermeintliche Schwächen sind oft keine, das kommt nur von außen!
Der Schritt zum Profi ist da genau richtig, der hilft beim Sortieren.
Ich wünsche dir viel Kraft! Wie ein Schiff den Wellen folgen, mal hoch mal runter, aber immer wieder hoch. Self care ist gut und wichtig, danke dass du das Thema hier aufbringst.
Eine Krise kann nach einigen einschneidenden Lebenserfahrungen kommen, Jobverlust, Unfall, sogar nach großen Erfolgen. Aber wenn der Tod sich direkt meldet und uns anguckt, den wir sonst immer so fleißig verdrängen (Verlust, angstbehaftet), macht es was mit uns. Ob ein Jugendfreund stirbt oder die Eltern gehen – es rührt uns an, und dass soll es auch. Weil es etwas bedeutet.weil wir uns beschäftigen sollen, vorbereiten, die eigene Endlichkeit begreifen. Das kommt glaub ich um die 50, und dann Ende 60 mit Macht. Wenn man dann anfängt, mit Interesse die Traueranzeigen zu lesen.. Auch dieser Weg liegt vor uns, wenn wir das Glück haben, alt zu werden.
Früher waren Pfarrer in ihren Kirchen eine Anlaufstelle, oder die weisen Frauen in den Familien, für solche inneren Nöte. Heute, in der säkularen, leistungs- und erfolgsgetriebenen Gesellschaft ist es schwer, über allem steht “immer Funktionieren”. Da bekommt man Burnout und daher erst mal zur Kur und merkt dann erst, dass die Seele krankt, schwer an etwas trägt.
Instagram und soziale Medien erschaffen ein Trugbid, wenn man sich damit vergleicht, mit den immer happy people, die auch zu schrecklichen, belastenden Dingen, einen feelgood Tee machen und ein Kerzenbildchen, und dann ist alles wieder gut. So ist das Leben nicht, da gibt’s raue Wegstrecken, über die man mühsam klettern muss. Oder auch mal ne Weile nichts tun.
Und wie du schreibst, innere Prozesse sind zuerst innerlich zu lösen. Allerdings kann sprechen drüber helfen, auch weil man merkt,das man nicht alleine ist. Und Zuspruch tut auch gut.:-)
Insofern wünsche ich dir alles Gute, viel Kraft und gutes Einfühlen, was für dich (!) richtig ist.
Anita
AnitaWeil’s es irgendwie so schön zum Thema passt, darf ich hier ein Buch empfehlen?
The Secret to Superhuman Strength, by Alison Bechdel
Ist ein graphic novel. Aber es sind viele Themen drin, Stärke, Schwäche, Eltern. Vlt magst du’s?
Sabina Brauner
AnitaHi, natürlich immer her damit. Ich schätze den Austausch hier sehr. Der ist ja für uns alle da. Und nichts zu danken für den Beitrag. Es war einfach der genau passende Zeitpunkt und hat mich erleichtert.
Aus Schwächen lassen sich nicht immer Stärken machen, aber sie sind allein durch das Aussprechen oft weniger spooky.
Traueranzeigen habe ich immer schon gelesen. Weil ich die so spannend finde. In einem Schreibseminar hatte wir mal die Aufgabe, uns damit eine Geschichte auszudenken. Fand ich super 🙂
Ich denke auch, dass der Verlust der Kirche (und ich bin kein Mitglied mehr) trotzdem auch etwas mit uns macht. Da ist auch etwas verloren gegangen, was einen getragen hat. Jetzt ersetzen halt Meditationsseminare das Beten und Sinnessprüche, die Bibel. Mal stark vereinfacht gesagt.
Das ist halt so. Soll nicht heißen, dass früher alles besser war. Um Himmelswillen nicht. Einfach eine Beschreibung.
Vielen herzlichen Dank für deine guten Wünsche. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen, sei gewiss.
Sabina
Fran
Das Verstecken hinter dem Wort Coaching hat nicht selten den Grund, dass der Begriff (psychologischer) Psychotherapeut geschützt ist. Dafür brauchst du einen Master in Psychologie und eine zweijährige Weiterbildung. Coach darf sich jeder nennen, der eine Fernausbildung in *keine Ahnung* gemacht hat.
Ich habe by the way vor einigen Jahren eine Psychotherapie hinter mir und kann das sehr empfehlen. Hat mich definitiv wesentlich weiter gebracht als Kalendersprüche und ein Vanilletee auf Instagram 😉
Liebe Grüße
Fran
Sabina Brauner
FranHallo meine Liebe,
das kommt noch hinzu. Ich wollte aber darauf hinaus, dass Coaching ja bewusst Teil des Leistungsstrebens ist. Danke, dass du deine Erfahrung so offen teilst. Das hat mich echt gefreut. Weil Offenheit wichtig ist.
Mir gehen diese Sprüche schon manchmal auf den sprichwörtlichen Tee 😉
Liebe Grüße und weiterhin alles Gute. Sabina
Fran
Sabina BraunerNatürlich ist “Coaching” Teil des Leistungsstrebens. Coaching = toll, denn zielt auf Erfolg. Therapie = schlecht, denn zielt auf Schwäche.
Und letztendlich ist die Zahl der selbsternannten Coaches nur die andere Seite der Medaille. Wer den Menschen verspricht, dass er ihnen zur ewig schönen Welt verhilft, der wird nachgefragt. Qualifikation? Unwichtig… Hauptsache, am Ende steht ein vermeintlicher Erfolg.
Sabina Brauner
FranJa, da sind wir nah beieinander. Ja, deswegen liebe ich Analyse. Die braucht Zeit.
Sabina Brauner
FranJa, der schnelle Erfolg. Da kann ich nur seufzen. Was soll man dazu sagen? Habe mich gerade gestern über das Thema “Ungeduld” unterhalten. Das ist für mich keine Tugend mehr. Aber ich bin sowas von aus der Zeit gefallen. Haha. Jetzt wünsche ich dir aber erstmal einen schönen Urlaub.
Tina von Tinaspinkfriday
Liebe Sabina, meist erwarten wir leider keine ehrliche Antwort auf die Frage: Wie geht es Dir?
Leider. Wir antworten deshalb auch meist mit einer Floskel.
Manchmal hilft es schon es zu erkennen und auszusprechen. Zum Therapeuten gehen ganz viele Menschen und das ist gut so und lange nicht mehr so mit Tabus verbunden als noch vor Jahren.
Ich kann mir vorstellen wie es Dir geht, ich habe Ähnliches mit meinem Vater. Auf keinen Fall eine leichte Situation. Für mich ist Ablenkung das Beste und Menschen um mich rum mit denen ich meine Sorgen teilen kann. Übrigens ist eine Therapie für den Erkrankten manchmal auch sinnvoll.
Ganz liebe Grüße Tina
Sabina Brauner
Tina von TinaspinkfridayLiebe Tina,
das tut mir echt Leid zu hören. Und bin sehr froh, dass wir immerhin die Angebote annehmen, die existieren. Und wenn ich mir die Wartezeiten anschaue, dann ist das doch bedenklich und der Bedarf groß.
Sei ganz herzliche gegrüßt! Sabina
Sabine Gimm
Gut, dass Du über Deine Sorgen sprichst liebe Sabina. Es ist eben nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen im Leben. Auch wenn es nach außen oft den Anschein hat.
Momentan kommt allein schon durch die Pandemie-Situation viel an Ängsten und Nöten bei den Menschen zusammen. Und wenn dann noch ein familiäres Schicksal obendrauf kommt, läuft das Fass schnell über.
Mir hilft ebenfalls Ablenkung – auch, in den Wald zu gehen oder im Garten zu arbeiten.
Liebe Grüße Sabine
Sabina Brauner
Sabine GimmLiebe Sabine, da hast du sehr Recht. Die Pandemie macht die Dinge sicherlich nicht leichter. Und mich befremdet, wenn Leute so tun als sei alles so easy&breezy.
Das mit der Ablenkung werde ich weiterhin auch so halten. Das ist sehr hilfreich. Lieben Dank für deinen Besuch und herzliche Grüße
Sabina
Sabiene
Ich finde es jetzt mal wirklich gut, dass jemand sich ein bisschen den Mist, die Sorgen und das Jammern von der Seele schreibt, so wie du es hier machst. Tatsächlich hatte ich einen ähnlichen Artikel im Kopf. Bis ich dann einen so saudummen Unfall hatte, der mich erst mal zurückgeworfen hat. In der Reha habe ich dann gemerkt, dass nicht nur mein Bein kaputt ist. Ich habe Burnout. Und seelische Probleme. An Bein und Seele habe ich nun die letzten 4 Wochen ganz gut gearbeitet. Jetzt geht es mir wieder besser.
Wir haben alle wirklich schwere Zeiten hinter uns. Wenn dann noch Unglücksfälle, Krankheitsfälle, Sorgen aller Art daher kommen, hat man kaum mehr einen inneren Raum mehr übrig. Keine Kapazität mehr frei.
Ich wünsche dir viel Gutes!
LG
Sabiene
Sabina Brauner
SabieneLiebe Sabiene, also erstmal wünsche ich dir das Allerbeste. Und freue mich umso mehr, dass du meinen Post gut findest. Wobei ich eigentlich nur den Mist in die Welt geblasen habe. Um jammern ging es mir gar nicht. Das ist das Gute am Schreiben für mich. Sobald ich es aufgeschrieben habe, ist es verarbeitet. Und es geht mir besser. Aber wie gesagt, deswegen habe ich einen Blog und bin keine Instagrammerin.
Dass irgend wann die Energie fehlt, hast du gut beschrieben. Die muss aufgetankt werden. Dann wird das schon wieder.
Dir wünsche ich, wie gesagt, alles Gute.
Schön, dass du vorbeigeschaut hast! Liebe Grüße Sabina
Sabina Brauner
SabieneLiebe Sabiene, also ich denke, du bist inzwischen wieder Zuhause, wenn ich dir Posts auf Social Media richtig gelesen habe. Und hoffe, dass es dir gut geht. Ich habe auch nichts gegen Jammern. Aber wenn ich gejammert hätte, würde sich mein Post ganz anders lesen. Was ich hier geschrieben habe, war mir wichtig, darzulegen. Um überhaupt einmal innezuhalten. Und wo, wenn nicht in meinem eigenen Blog sollte ich das können?
Wichtig finde ich das, weil ich merke, dass auch andere dann mal anfangen zu erzählen, wie es ihnen geht. Damit nicht immer nur dieses Chichi im Vordergrund steht.
Ganz liebe Grüße und weiterhin alles Gute! Sabina
Erika Magdalena
Liebe Sabina,
es tut mir sehr leid, dass Du diese schlimme Zeit mit Deinem Vater durchmachen musst. Ob es hilft, wenn ich Dir sage, dass solche Dinge zum Leben gehören? Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass man sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren muss. Familie, Zusammenhalten, einander halten und Kraft geben. Und selbstverständlich darf man sich Hilfe holen!
Mir hat eines gut geholfen: Der Gedanke, dass es Dinge im Leben gibt, die man nicht ändern kann und einfach hinnehmen muss. So schwer es auch ist. Aber es macht einen großen Unterschied, wie man damit umgeht. Und das hat jeder selbst in der Hand.
Ich wünsche Dir viel Kraft
Erika
Sabina Brauner
Erika MagdalenaLiebe Erika,
ich danke dir sehr und es hilft allein das Gefühl, dass Mitmenschen versuchen, Worte zu finden. Ich habe ja auch in den Stories gesagt, dass es eigentlich nichts “Falsches” gibt. Weil wir ja oft nicht wissen, was wir sagen sollen und nach den perfekten Worten suchen. Das ist es aber gar nicht. Einfach nur eine Geste, ein Wort der Anteilnahme.
Ich weiß seit meiner Kindheit, das sowas zum Leben gehört. Aber irgendwie denkt man, das sei ein Schein, dafür, nun verschont zu bleiben. Ein Trugschluss. Ich bin unendlich dankbar, dass mein Vater erlöst ist. Das ist aber auch schon alles.
Nochmals ganz herzlichen Dank liebe Erika. Du bist wirklich eine ganz besondere Schreiberin!
Sei herzlich gegrüßt
Sabina