In diesem Blog geht es um Mut. Niemals hätte ich mir träumen lassen, dass der mutige Mittwoch (als erster Mittwoch im Monat) jemals so mutig sein müsste. Was mir in Krisen Mut macht, möchte ich heute mit euch diskutieren.
gehört zum Leben dazu”, erwiderte Rose Kennedy, die Mutter von John. F. Kennedy, auf die Frage, wie sie es ausgehalten hat, drei Söhne zu verlieren.
Was mir jetzt in der Krise Mut macht, mir Hoffnung schenkt und mich motiviert, meine Zukunft aktiv zu gestalten, teile ich heute mit euch.
Was ist Mut?
Mut bedeutet nicht, dass du keine Angst hast, sondern dich ans Hasenherz fasst und dich von der Angst nicht abhalten lässt, etwas zu wagen. Aktiv zu sein und zu tun, was du für richtig hälst.
Passiv sein, lähmt. Dann überlasse ich mich komplett meinem Schicksal.
Mut bedeutet keine Erfolgsgarantie. Aber, wenn ich aktiv bin, habe ich wenigstens das Gefühl, alles versucht zu haben.
Wenn wir als Menschen eine Wahl hätten, wüsste ich nicht, ob wir freiwillig “Ja” rufen würden, wenn uns jemand eine Krise zur inneren Reife anbieten würde.
Was mir in Krisen Mut macht? Die Erinnerung an bereits bestandene Krisen. Der Glaube an mich selbst –
Ein sorgenfreies Leben? Wer hätte das nicht gerne? Ich sage nur: Lotto!
Aber gerade mit unserer Lebenserfahrung wissen wir um die Lebenskrisen, die wir bisher schon überstanden haben: Sei es der Tod geliebter Menschen, eine Scheidung, Krankheit oder der Verlust des Arbeitsplatzes.
Ich schöpfe Kraft aus dem Wissen, was ich als junger Mensch überstanden habe. Damals hatte ich nicht die innere Sicherheit, das unterstützende Umwelt, welches mich jetzt umgibt.
Resilience, nennt man das. Zu Deutsch: Widerstandskraft.
Was mir in Krisen Mut macht? Die Erinnerung an bereits bestandene Krisen. Im März schrieb ich über “Mehr Mut zu mir selbst,” vielleicht inspiriert dich mein Beitrag.
Lass es mich gerne wissen!
Aus Krisen Mut schöpfen
Gleich zu Beginn der Krise und der offiziellen Kontaktsperre vor knapp zwei Wochen in Deutschland war mir klar, dass ich nicht wie der Hase bangen wollte. Wann kommt mein altes Leben zurück? Das war für mich keine Strategie.
Stattdessen habe ich meinen Alltag zum “neuen normal” bestimmt. Ich wollte so schnell wie möglich die Situation akzeptieren.
Drei Dinge, die mir Hoffnung schenken in diesen schweren Zeiten
- Wenn die Nachbarin in die Posaune bläst Der Hessische Musikverband hat aufgerufen, jeden Sonntag um 18.00 Uhr aus Solidarität zur Coronakrise Beethovens “Freude schöner Götterfunken” zu musizieren. Das passiert deutschlandweit. Seit zwei Sonntagen bläst die Nachbarin gegenüber nun in ihre Posaune. So haben wir uns nun mal gesehen.
- Die Nachbarschaftshilfe und die vielen Freiwilligen, die sich etwa aus Niedersachsen zum Spargelstechen gemeldet haben.
- Mich in Dankbarkeit zu üben. Jeden Abend drei Dinge mir bewusst zu machen, für die ich dankbar bin.
Wir alle entscheiden, wie wir künftig leben werden
Hoffnung schenken mir Gedanken wie jene:
Ich weiß, wenn all das vorbei ist – und es wird irgend wann vorbei sein – jedes Bundesligaspiel wird ausverkauft sein, jedes Restaurant wird eine ewig lange Warteschlange haben, jedes Kind wird glücklich zur Schule gehen, jeder wird seine Arbeit lieben, die Börse wird nach oben schnellen, und wir werden uns umarmen und die Hände schütteln. Das wird ein ziemlich guter Tag sein! Halte durch, Welt.
Die Fotos sind im Sommer 2019 auf der nordfriesischen Insel Amrum entstanden. Im Moment sind wir zuversichtlich, trotz Coronoa-Krise, auch diesen Sommer dort verbringen zu können.
In Krisen Mut finde ich auch gerade jetzt durch den Austausch mit euch! Was euch in der Corona-Krise Hoffnung? Was tut euch gut? Meerblaue Grüße
-Sabina
link up: I will wear what I like,
Nancy
I always say at crisis`, it is what it is deal with it. Luckely the sun is shining. If it would be grey and rainy, it would be more dificult!
Sabina Brauner
NancyYou are such an inspiring woman Nancy. xo Sabina
Sabine Gimm
Gedanken mache ich mir natürlich immer wieder. Das bleibt gar nicht aus, weil ich mich ja informieren will.
Es bringt auf jeden Fall nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Von daher lenke ich mich gern ein bisschen ab. Urlaubsbilder gucken ist auf jeden Fall schön.
Liebe Grüße Sabine
Sabina Brauner
Sabine GimmJa, ne? Ich hoffe sehr, dass Amrum nicht nur eine Luftbuchung ist. LG Sabina
Petra von FrauGenial
Danke für deine Zeilen Sabina. Ich übe mich auch mal mit dem Gedanken, für etwas zu danken am Abend um mir es vielleicht noch bewusster zu machen, dass ich es eigentlich noch recht gut habe. Ich kann noch von zuhause aus arbeiten, nehme den Alltag komplett anders wahr, als wie vor Monaten noch. Ich schaue absichtlich auch nur noch abends Nachrichten, um mich nicht von allzu negativem beeinflussen zu lassen und stöbere neuerdings durch Kochbuchrezepte, was mir vor Wochen noch als total langweilig erschien. Ich mache jetzt einfach alles anders
Sabina Brauner
Petra von FrauGenialHihi, das mit dem Kochen ist eine gute Idee.
Und die Nachrichten habe ich auch stark eingeschränkt. Vor allem abends tut mir das nicht gut. Nur morgens, um mich zu informieren.
Liebe Grüße Sabina
Claudia
Hallo Sabina,
ein schöner Post.
Ganz besonders schön finde ich die Idee mit dem “Ode an die Freude”. Das wusste ich noch nicht.
Mut macht mir der Frühling, der zeigt, dass es nach einem Winter wieder anfängt zu blühen. Und gerade jetzt geht es los mit dem Grün und den Blüten. Mut machen mir die Vögel, die zwitschern, als ob nichts wäre und Material für Nestbau suchen.
Wenn die Krisenzeit vorbei ist, wird hoffentlich mein erster Besuch mich ins Schwimmbad führen, der zweite zu meinem Stammcafé und in die Eisdiele und ich wette, so gut hat uns noch nie ein Eis geschmeckt.
Bis dahin kann’s noch dauern. Also habe ich wieder mit Joggen angefangen und bin so schnell aus der Puste. Aber vielleicht werde ich auch da wieder fitter.
Herzliche Grüße
Claudia
Stay calm and keep on 🙂
Sabina Brauner
ClaudiaDanke liebe Claudia, das freut mich wirklich aufrichtig.
Für die Zeit nach der Krise Pläne zu machen, ist eine tolle Idee, die Hoffnung schenkt, finde ich. Du wirst ganz bestimmt fitter. Das liegt ja schon in der Natur der Sache. Ich habe ja den ollen Fersensporn seit letztem Sommer. Seitdem ist leider Essig für mich mit Joggen, was ich schrecklich vermisse. Dafür bin ich allerdings täglich per pedes mit Kelly unterwegs *lach*
Halte die Ohren steif! LG Sabina
Sabine
Liebe Sabina,
Danke für diesen nachdenklichen Post und dafür, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst. Als meine Kolleginnen in Italien berichteten, dass die Lokale schließen und sie sich nicht mehr treffen dürfen, habe ich das für eine Überreaktion gehalten und für undenkbar bei uns. Die Zeit hat mich anderes gelehrt und als es dann bei uns so weit war, war ich zunächst weniger besorgt als neugierig, was jetzt passiert und was es mit uns macht. Inzwischen, nach genau 14 Tagen Ausnahmezustand, ist dieser schon zu einer Art Routine geworden. Ich telefoniere mit der Nachbarin, statt an ihrer Haustüre zu klingeln. Ich skype mit Tochter und Enkel und seit zwei Tagen arbeite ich von zuhause aus. Etwas, was ich mir schon lange gewünscht habe. Gesegnet mit einem Garten und einem Haus, das groß genug ist, sich auch mal aus dem Weg zu gehen, bin ich dankbar und mit meiner derzeitigen Situation durchaus zufrieden. Wohl wissend, dass sie nicht von Dauer sein wird. Natürlich mache auch ich mir Gedanken, bin besorgt, wie es weiter geht. Doch da alles offen ist, sind diese müsig und ich verdränge sie. Natürlich vermisse ich es, meine Familie und Freunde zu treffen, weiß aber, dass wir das nachholen werden. Irgendwann! Wäre ich auf einer langen Reise, würde ich sie auch nicht treffen, hätte ab und zu Heimweh, was mich jedoch nicht weiterreisen hindern würde. Diese Zeit jetzt empfinde ich ganz ähnlich. Auf Reisen lernt man was, in dieser Zeit auch. Wahrscheinlich wird sie mich verändern und wenn es nur mein Konsumverhalten ist.
Liebe Grüße
Sabine