Ich schiebe ja dem Januar die Schuld daran zu, dass ich mir – ganz verwegen – vor ein paar Tagen eine Yoga App heruntergeladen habe (!) Yoga App, Leute. Ich!
Die Yoga App und ich sind keine Freunde geworden, sage ich gleich.
Daher lest ihr heute auf OhBeeStyle meinen Erfahrungsbericht – Yoga App getestet”
Warum kam ich überhaupt auf die Idee? Ja, auch eine ausgebildete Yogalehrerin ist 1. manchmal ein bißchen unmotiviert. und 2. denkt sich, vielleicht lerne ich da was Neues kennen.
Gesagt, getan, heurntergeladen -und, haltet euch fest: auch abonniert.
(!!!) Drei Aufrufezeichen.
Gut, jetzt mag es ja diejenigen unter euch geben, die regelmäßig mit einer App turnen oder ihr Spanisch aufbessern.
Heutzutage gibt es gefühlt ja für alles eine App, und das kann ganz schön hilfreich sein.
Meine Yoga App Erfahrungen: Vor- und Nachteile.
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[Lesezeit: 9 Minuten]
Um es gleich mal vorweg zu nehmen, für alle diejenigen, die mir unterstellen, dass ich grundsätzlich Yoga Apps, Sprach Apps doof finde, weil die mir meinen Job streitig machen.
Naja,
1. möchte ich mal diejenigen sehen, die begeistert sind, wenn Technik ihren Job (unter Umständen überflüssig macht. Lokführer, Busfahrer?)
2. Ist ja gar nicht ausgemacht, dass der Job überflüssig wird.
Wobei ich bei meinen Internet-Recherche herausgefunden habe, das suggeriert, dass niemand in ein Studio gehen muss (ergo eine Kursleitung benötigt), sondern einfach eine Yoga App nutzen kann.
Ob das wirklich alles so einfach ist, werden wir sehen.
Nehmen wir kurz mal das Beispiel “Sprach App”: Natürlich war ich anfangs irritiert, als diese auf den Markt kamen.
Vor allem aus inhaltlichen Gründen.
Warum brauche ich eine Lern App?
Und weil ich aus rund zwanzig Jahren Austausch mit meinen Kursteilnehmenden weiß, wie schwer die meisten Menschen sich mit der Selbst-Motivation tun. Sie buchen einen Kurs, weil ein fester Termin verpflichtet.
Letztlich ist eine Sprach-App eine Krücke, sage ich mal. Denn eine Sprache LERNE ich damit nur bedingt.
Aber ich lasse da lieber meine Kursteilnehmer zu Wort kommen, die Apps als sehr sinnvolle ERGÄNZUNG zu einem Sprachkurs betrachten.
FAZIT: Alles, was beim Lernen unterstützt, finde ich gut.
Wobei wir im Kurs mit einem so guten und modernen Lehrwerk arbeiten, dass auch online Aktivitäten passgenau anbietet für Zuhause, dass ich nicht weiß, warum die Leute noch eine Sprach-App verwenden sollten.
Yoga App - kann ich da was lernen?
So, nachdem wir das hoffentlich geklärt haben, kommen wir zurück auf das eigentliche Thema – die Yoga App, die ich getestet habe.
“Yoga Go”, habe ich über Instagram gefunden.
Nein, hat mir der Algorythmus untergejubelt, weil er ja kapiert hat, dass ich als Yogalehrerin für den Account von Generation Wow monatlich eine kleine, sehr beliebte Mini-Meditation anbiete.
- Der Einstieg in die Yoga-App ist sehr spielerisch und macht neugierig, weil man zuerst nach Zielen und Wünschen befragt wird. (Vorerfahrungen mit Yoga, für welche Körperpartien man üben möchte, etc.) + Die Befragung fand ich gut und ausgewogen. Es gab keinen Moment, in dem ich den Eindruck hatte, nicht das für mich Passende auswählen zu können.)
- Vor allem die Aussicht auf regelmäßige Anleitung hat den Schweinehund in mir motiviert, es mal mit der App zu versuchen.
- – Bevor man loslegen kann, muss man einen Trainingsplan abonnieren.
4. Es ging gleich gut los. Mit einer 30-Sekunden Übung. Die hat mir sehr gut gefallen und ich könnte sie mir auch im Alltag gut merken.
Aber bevor es jetzt weitergeht, lasse ich die Katze mal aus dem Sack: Die Yoga App habe ich nach zwei Tagen gleich wieder gekündigt, ohne mehr als ein Video für eine Asana angeschaut zu haben. Doch das hat gereicht, um die Yoga App Erfahrung qualifiziert zu teilen mit euch.
Warum das jetzt nicht meine Bewertung disqualifizeirt?
Ich habe die Yoga App nach zwei Tagen wieder gelöscht, nicht, weil der Übungsplan schlecht gewesen wäre.
Nein, dafür gibt es ein klares Plus.
Der Plan lässt sich sogar flexibel anpassen. Die Yoga App ermöglicht Feedback, zum Schweregrad der Übung.
(Für mich war die Asana zu leicht, weil ich mich als “Forgeschrittene” bezeichnet hatte in der Einstiegsbefragung. und nicht als “Profi”.)
Aber das war gar nicht der Grund, warum ich die Yoga App fast fluchtartig wieder verlassen habe.
Die Yoga App habe ich fluchtartig verlassen, weil die Anleitung seelenlos war.
Wobei, wenn nicht beim Yoga brauche ich eine seelische Verbindung, die sich über die Stimme transportiert?
Sehr schnell hat mich der Verdacht beschlichen, dass es sich um KI handelt.
Auch bei der Figur möchte ich mal sagen, war mir nicht klar, ob es ein Mensch ist.
Warum ist das wichtig für körperliche Bewegungen?
Vorrausgeschicht geht es beim Yoga immer darum, sich nicht mit anderen zu vergleichen.
Aber ich leite eine Übung natürlich immer an.
Das Visuelle ist das A und O, um einen erste Vorstellung zu bekommen.
Eine ausführliche Beschreibung der Asana auch.
Als Übende kann an der Trainerin sehen, wie weit ich gehen kann, soll. (Gleichzeitig aber immer die eigenen Grenzen respektierend)
Bei einer KI-generiertern Figur gibt es diese natürliche Rückmeldung nicht, weil es un-natürlich ist. Das heißt, die Übung ist verfälscht.
Menschenlos bleibt eine Yoga Übung in einer KI-generierten Yoga App nur eine schlecht, seelenlose Fitness Übung.
Wem das genügt. Bitte. Da ist jeder frei. Aber es ist kein Yoga.
Übrigens: Es haben viele Magazine Yoga Apps getestet.
Yoga Vidya finde ich gar nicht schlecht, für Anfänger aber zu umfangreich.
Auch auf Youtube finden sich ein paar sehr gute Videos von internationalen Kolleginnen. Ich unterrichte Englisch ja auch online. Das klappt super.
Mein größter Kritikpunkt oder Einwand gegen Yoga-Apps ist, dass es weder die Möglichkeit gibt, Fragen zu stellen, noch dazu Hinweise zu geben.
(Ich bin keine, die im Kurs wie wild korrigiert und eingreift. Kursteilnehmende sind da völlig unterschiedlich.)
Der Mangel an Interaktion spricht sehr gegen Yoga Apps bzw. Lern App.
Vor allem, weil Fehler nicht korrigiert werden können und sich so falsche Ausführungen verfestigen.
Doch als Freundin der kleinen Schritte sage ich: Mit einer guten Yga App zu üben ist immer noch besser als gar nichts zu tun!
Insofern: Matte ausgerollt und losgelegt!
Habt ihr Erfahrungen mit einer Fitness-App, einer Sprach-App, wenn ja, welche? Meerblaue Grüße
-Sabina
PS: Pinnen nicht vergessen!
PSS: Die Fotos sind für die Fitness-Aktion “6 for Female Fitness” entstanden. Die Aktion startet morgen auf Instagram. Mit sechs Kolleginnen stellen wir vor, wie wir uns mental, körperlich und seelisch nicht nur im Januar fit halten.
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Sabina Brauner (Online-Alias), 56, Amerikanistik, Politikwissenschaftlerin, freie Journalistin (u.a. FAZ-Magazin), Referentin für Unternehmenskommunikation. In Kalifornien gelebt. Seit 2005 freie Trainerin für Influencer-Marketing, Englisch. Bloggerin seit 2007 und Content Creator.
Co-Moderatorin “Online-Stammtisch”, Content Creator der Zeitschrift „Meins“.
Nicole
Ich verstehe jeden deiner Punkte. Ich hatte zwei Yogis, bei denen ich superglücklich war. Wäre ich bei dir vermutlich auch.
Danke, dass du uns so mitgenommen hast und auch, wenn es nicht zum Thema passt: Tolle Fotos und ich mag dein Lächeln.
Liebste Grüße deine Nnn
Sigrid
Liebe Sabina, ich zelebriere Rentner-Yoga, also gemächlich ein paar Minuten täglich, meistens Free-Style, aber ab und an mit App, die beschriebene hatte ich auch mal, war auch nicht so meins. Jetzt nutze ich Daily Yoga, aber eben nicht daily, aber für ab und an Anregungen ist es ganz gut. Was mir persönlich aber wichtig ist, ist mich regelmäßig von einem Profi ausrichten zu lassen. Ich finde es können sich zuhause ganz schön viele Fehler einschleichen, wenn man zu wenig Know-how hat oder nicht achtsam genug praktiziert. Free-Style plus App plus Trainer plus ab und an ein Retreat = mein Yoga.
Außerdem nutze ich die Meditationsapp Calm, aber nicht zum Meditieren, nein, ich lasse mir tagsüber stündlich eine Affirmation aufs Handy schicken. Das liebe ich. Die kleine Pause im Alltag.
Liebe Grüße und schöne Restwoche
Sigi