Weltexklusiv
und ungeschminkt, die ganze Wahrheit. Sensationell und
unveröffentlicht. Die Geheimnisse hinter dem Modeblog. Denn irgendwann schlägt jeder Modebloggerin die Stunde der Wahrheit oder der Post, der da
lautet: So doof gucke ich auf meinen Bildern wirklich. Oder auch gern
genommen: So beknackt stehe ich und gehe ich im richtigen Leben.
BLÖDE BLOGGERFOTOS
Blöde
Bloggerfotos hätte ich besser gelöscht. Aber nein, stattdessen
schlängeln sie sich an die Öffentlichkeit. Für die doofen Posen und Gesichter, die ich da so zeige, habe ich zunächst dem Rosa die Schuld geben.
Aber es hat nicht am Rosa gelegen. Gut, dachte ich mir. Nicht das Rosa ist Schuld, sondern….der Mond,die Sterne und…..
…..die Anzüge. Es musste einfach an den Anzüge liegen, die mir nicht zu Gesicht stehen wollten. Ehrlich, wer mag schon Neon, und das Fräulein “Rührmich” nicht an, muss wohl meine unentdeckte Zwillingsschwester sein.
Manchmal war aber weniger der Ausdruck doof, als vielmehr einfach die Frisur. Den Friseur habe ich für alle Zeiten verwünscht. Und mich ganz schlimm gerächt: ich gehe da nämlich nicht mehr hin! Na, seht ihr, dem habe ich es wirklich gezeigt!
Nach dem Anzug ist vor dem Gürtel, den enger zu schnallen, aber rein gar nichts half. Eher das Gegenteil war der Fall: nämlich ein verquetschter Gesichtsausdruck, der immer dann auftaucht, wenn mein Instagram Husband zu lange mit der Kamera herumfummelt und ich schon ganz steif vom Grinsen bin.
Es müsste an den Hosen liegen. Vielleicht bin ich gar kein Hosentyp, dachte ich mir, und hatte es nur noch nicht gemerkt? Also mussten die Röcke ran. Elegant zurecht gezupft, wird alles passend gemacht. Aber, was soll’s, am Ende blieb nur die Erkenntnis: blöd geguckt, macht blödes Bloggerfoto.
Schreiben fällt mir leicht, fotografieren macht mir Spaß. Da habe ich eine ganz schöne Entwicklung durchgemacht: von der kleinen Handkamera, zum Smartphone bis zur Digitalkamera mit Selbstauslöser und einem Objektiv mit fester Brennweite. Fotokurse lassen sich belegen; aber das Posen vor der Kamera? *lach* Ich habe den F.A.Z. Fotografen Helmut Fricke, der mich wunderbarerweise auch schon für einen Beitrag in der Rhein-Main-Zeitung der Frankfurter Allgemeinen ablichtete, mal nach Tipps gefragt: “Immer in Bewegung bleiben vor der Kamera. So wie wenn man sich im Spiegel von allen Seiten betrachtet.” Das fand ich hilfreich, weil ich dann weniger steif vor der Linse stehe.
Der andere Tipp kam durch das viele Gucken von GNTM. Von Heidi lerne ich total viel übers Posen 🙂 “Schöne Füße”, rief sie immer in der letzten Staffel. Oder: “entspanne deinen Mund”. Also, vielleicht seht ihr dann künftig weniger blöder Fotos von mir…Und es gibt auch Tricks, in einem Gruppenfoto nicht blöd zu gucken.
Was macht ihr, um vor der Kamera locker zu bleiben? Meerblaue Grüße