Leben am Fluss: Mein Geburtstagsabend am Main

Ein Leben ohne Fluss ist möglich, aber sinnlos, zitiere ich heute mal frei nach dem großartigen Loriot. Ich weiß nicht, wie euch das geht. Aber nicht erst seit ich in San Diego drei Straßen vom Pazifik entfernt gelebt habe, morgens als erstes nach dem Aufstehen das Fenster öffnete, um nach den Wellen zu schauen, kann ich mir ein Leben ohne Wasser in der Nähe nicht mehr vorstellen. Auch, wenn “nur” ein Fluss sich durch die Stadt schlängelt, der kürzeste Weg zum Meer immer noch vier Autostunden entfernt liegt (die Nordsee in Zeeland in den Niederlanden.) Schuld an meiner Wasser-Sucht ist aber vermutlich ein kleines niedersächsisches Dorf, durch das nämlich ein drolliger, wildbewachsener Bach mit frechen, fetten Enten plätschert. Direkt vor unserer Nase.

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Wasser gehört für mich dazu. Und der Main prägt Frankfurt als relativ kleine Stadt natürlich. Weil ständig irgendwo eine Brücke steht.

Eines meiner liebsten Restaurants liegt natürlich am Main. Nennt sich “Rudererdorf”, weil: ihr habt es blitzschnell kombiniert, sich dort viele Rudervereine angesiedelt haben mit eigener Gastronomie, in sehr unterschiedlicher Qualität.

Weil eines davon aber nicht nur eine sehr gute Speisekarte hat, sondern auch noch Austern anbietet, habe ich schon öfters meinen Geburtstag dort abends gefeiert. Wieso abends? Als Antwort lass ich dann mal die Aussicht sprechen. Die EZB leuchtet allein auf weiter Flur, die Skyline im Hintergrund in der Stadtmitte.

Für mich ist das Leben am Fluss in einer Stadt ein Versprechen

So ein Fluss ist für mich ein Versprechen. So wie der Flughafen. Du bist am Flughafen und atmest schon beim Blick auf die Anzeigetafel den Duft der weiten Welt ein. So ist es potenziert auch am Meer, wo unendliche Weite für unendliche Freiheit steht.

Gerade sendete ZDF Extra eine Dokumentation, in der es um die Rolle der Flüsse geht, die sie heute in unserem Leben noch haben.

Im kleineren Rahmen bietet das auch ein Fluss für mich. Denn er verbindet ja alle Städte, durch die er fließt wie Würzburg, Nürnberg, Regensburg – Städte, mit denen ich sonst gar nichts am Hut hätte 🙂

Weil Frankfurt relativ klein ist also, spielt sich viel Leben am Fluss ab, sei es mit Skater Parks, Liegeflächen, Cafés oder Grünanlagen, die für uns mit Kelly natürlich die liebsten sind, weil sie dort herumhopsen kann.

Am vergangenen Donnerstag also gab es Austern für mich als Vorspeise – und ich habe mich zusammengerissen, kein Essen fotografiert, sondern einfach nur meinen Ehrentag mit dem liebsten Instagram-Husband und little Miss Kelly genossen und mich über das Leben am Fluss gefreut.

Stellt euch vor, das war auch mal ganz schön;-)

Die Temperaturen waren angenehm, wie ich es euch für den September versprochen habe. Aktuell muss ich mich fast entschuldigen, dass mein Lieblingsmonat sich so flegelhaft mit Hitze benimmt. Wofür hält der sich? Für Juli oder August? Tztztz….

Farblich habe ich es einfach gehalten: Rot-Weiß für einen frischen Kick. Eine Bundfaltenhose statt Jeans, für meinen feierlichen Anlass, T-Shirt und Lederjacke gegen den kühlen Abend.

Ansonsten sehe ich Corona-bedingt unsicheren Zeiten entgegen. Aktuell findet genau ein Kurs von dreien statt. Das ist natürlich auch eine Einkommenseinbuße von Zweidritteln. Ich versuche das Beste unter den Umständen daraus zu machen, nutze die freie Zeit für all die technischen Probleme, die mir mein Laptop bzw. der Blog gerade entgegenwirft. Hatte ich erwähnt, dass ich schon immer mal Jonglieren lernen wollte? Hashtag Galgenhumor.

Hat eure Stadt einen Fluss? Und wie wichtig ist euch das Leben am Wasser? Meerblaue Grüße

-Sabina

Link-up:I will wear what I like, Nancysfashionstyle